Nachgefragt bei ...
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Über Mitglieder des
RRK (2002)
Glenn Eifert |
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"Der
Kapitän geht von Bord!"
Glenn
Eifert verabschiedet sich am 29.09.2002 nach dem Spiel gegen RW München aus der "Ersten"
Martin Krieger interviewt Glenn Eifert (aus
"Main-Spitze" vom 01.10.2002)
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FRAGE: Sie haben beim 2:2 gegen Rot-Weiß München ihr letztes Heimspiel
im Bundesliga-Hockeyteam des RRK bestritten. Was tat mehr weh –
der Abschied oder das verpasste Heimrecht im Viertelfinale?
Eifert: Im ersten Moment eher das verpasste Heimrecht. Da ja noch
mindestens ein Spiel bevorsteht, hat man es noch nicht richtig
realisiert, dass endgültig Schluss ist. Als dann die Leute aber extra
wegen mir applaudiert haben, ging mir das doch sehr nahe und war sehr
bewegend.
Der
Bundesliga-Kader der RRK-Herren 1999/2000, der zum Abschluß der
Hallenrunde in der Grugahalle in Essen die Deutsche Vizemeisterschaft im
Hallenhockey erringen kann (hinten: Abteilungsleiter und Betreuer Martin
Müller, Holger Klein, Trainer Kai Stieglitz, Joachim Ritter, Nico Hosang,
Björn Emmerling, Christian Hense, Torben Stalmach, Betreuerin Beate
Müller, "Physio" Sonja Richard; vorn: Nicolas Emmerling, Thomas Block,
Oliver Domke, Christopher Reitz, Sebastian Markowsky, Christian Domke,
Glenn Eifert, Lars Hosang) |
FRAGE: Warum soll nach zwölf Jahren jetzt Schluss sein?
Eifert: In erster Linie ist das eine Alterssache. Dazu möchte ich mich
als Fachanwalt weiter spezialisieren und könnte viele Maßnahmen nicht
mitmachen. Da ich nie das Riesentalent war, müsste ich einen hohen
Aufwand betreiben, um meine Leistung weiter zu bringen.
FRAGE:
Legen Sie den Schläger ganz aus der Hand?
Eifert: Dass ich ganz aufhöre, glaube ich nicht. Dazu bin ich einfach
zu hockeyverrückt. Bei Turnieren oder in unterklassigen Mannschaften
werde ich bestimmt zu sehen sein. Aber ich möchte die Zeit nutzen,
anderen Hobbys nachzugehen. Dem Verein bleibe ich auf jeden Fall
verbunden; in welcher Funktion wird sich zeigen.
FRAGE: Wie hoch würden Sie die Wahrscheinlichkeit beziffern, dass Sie
und ihre Mitspieler am nächsten Sonntag durch einen Erfolg bei
Titelverteidiger Club an der Alster ins DM-Halbfinale einziehen?
Eifert: Das in Prozenten auszudrücken, ist schwierig. Wir sind krasser
Außenseiter, keine Frage. Aber ich sehe durchaus Chancen. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass in jedem Viertelfinale eine Chance da war. Wenn wir
viel Glück haben, ist es ja vielleicht diesmal so weit.
FRAGE: Haben Sie eine Idee, wer neuer Kapitän im RRK-Team werden könnte?
Eifert: Von der Persönlichkeit her, ganz klar Christopher Reitz. Die
Frage ist, ob er das beruflich geregelt und seine gesundheitlichen
Probleme in den Griff bekommt. Das junge Team braucht auf jeden Fall
jemanden, der immer da ist.
FRAGE: RRK-Abteilungsleiter Martin Müller hat Ihnen nach Spielende ein
spezielles Präsent überreicht. Würden Sie uns verraten, was es war?
Eifert: Es gab einen so riesigen Fresskorb, dass ich überlegen sollte,
noch mal Abschied zu nehmen. Dazu habe ich ein Unikat erhalten, das mir
freien Eintritt auf Lebenszeit zu allen Bundesliga-Hockeyspielen
inklusive VIP-Bereich garantiert.
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