Georg Franke (zweiter von rechts)
zusammen mit anderen RRKlern auf der Nürtinger Ruderregatta 1964
(Hermann Müller, Günter Schmitt, Rudi Reitz, Georg Franke, Gerhard
Ruppert) |
Der "Musketier" wird 80
Georg Franke feiert Geburtstag (18.03.1992) /
Hoch dekoriert
Aus "Main-Spitze" vom 18.03.1992
wi. - Er ist einer der großen alten Männer des Rüsselsheimer Gewerbevereins:
Fast 50 Jahre Mitglied, davon lange Zeit im Vorstand, und auch heute noch zur
Stelle, wenn der Vorsitzende ruft. Georg Franke ist dieser "Musketier", dieser
Unermüdliche, der selbst im hohen Alter das Steuer noch fest in der Hand hält.
Gerade hat er sich einen neuen Vectra gekauft, um auch weiter zwischen
Geburtsort und Wochenenddomizil pendeln zu können. Seit 40 Jahren macht er das:
Von Montag bis Freitag in Rüsselsheim, wo er zur Welt kam, zur Schule ging und
Karriere machte. Samstags und sonntags aber ist Georg Franke in Langenhain, was
ihm zur zweiten Heimat wurde.
An diesem Mittwoch nun rückt der rüstige Rentner einmal mehr ins öffentliche
Rampenlicht: Georg Franke wird heute 80 und versammelt deshalb seine Freunde um
sich. Es werden einige Dutzend sein, die ihrem "Schorsch" die Hand drücken und
mit ihm im Festungskeller anstoßen wollen. Eine starke Delegation aus Langenhain
ist ebenfalls dabei: Bürgermeister a. D. Michel und der ganze Kegelclub, dem
Georg Franke seit langem und immer noch aktiv die Treue hält. Seine Lochkugel
läuft auch heute so präzise wie in jungen Tagen.
Natürlich haben auch die Rüsselsheimer zugesagt: Der Gewerbeverein, der ihn früh
zum Ehrenvorstandsmitglied machte, der Schützenverein, die Harmonie, der
Ruder-Klub, auch der RCV, der sein Ehrenmitglied ebenfalls hoch dekorierte, und
andere. Sicher wird auch die Stadt vertreten sein. Immerhin waren Georg Franke
und sein Gewerbevereins-Pendant Adam Enders Wegbereiter für die Verschwisterung
mit Evreux. Das Silberne Stadtwappen und der Ehrenbrief des Landes Hessen sind
Zeichen dafür, daß die öffentliche Hand die Lebensleistung Frankes anerkannte.
Beruflich ist der 80jährige immer noch in aller Munde: Der Name
"Betten-Franke"
hat einen guten Klang. Und viele erinnern sich noch an das einst größte
Rüsselsheimer Geschäft in der Bahnhofstraße, wo 30 Beschäftigte überregionale
Kundschaft bedienten. Mit 65 ging Franke bekanntlich in "Pension" und gab das
Unternehmen auf. Er hatte nie geheiratet, hat keine Nachkommen. Ein Einzelgänger
war er trotzdem nie, ganz im Gegenteil.
Bei der heutigen Rückschau im Gratulantenkreis wird man sich sicher auch an
Georg Frankes Olympia-Coupe erinnern. Der gelernte Elektriker und spätere
Kaufmann hatte dieses Automobil über den Krieg gerettet und damit seinen
beruflichen Erfolg begründet, Georg Franke erzählt auch davon gern, man muß ihn
nur danach fragen.
Günter Schmitt, Georg Franke und Gerhard
Müller in offizieller Mission des RRK bei einer Gegurtstagsgratulation |