lis. - Wenn der Vater mit dem Sohne - dieser Spruch traf auf die Schmidts viele Jahre zu. Zunächst spielten Nationalspieler Fritz senior und Talent Fritz junior gemeinsam in einem Team, dann trainierte der Vater jene Mannschaft, in der auch sein Sprößling stand. „Früher war das schon eine Belastung," gesteht der hessische Jugend-Auswahlspieler, „weil unterschwellig immer das Gefühl aufkam, du spielt ja nur, weil du der Sohn vom Fritz Schmidt bist." Den Traum, auch einmal groß rauszukommen, hat er sich „inzwischen abgeschminkt". Was die sportlichen Ambitionen betrifft, backt Friedrich-Konrad Schmidt (so sein bürgerlicher Name) inzwischen kleinere Brötchen: Klassenerhalt heißt der Saisonwunsch, „wieder Mal um Platz vier oder fünf spielen" das mittelfristige Ziel.

Auch wenn der Freund ausgefallener Autos sportlich dem Vater folgte - beruflich geht er andere Wege. Er studiert Maschinenbau, die Bäcker-Tradition seiner Familie möchte „Fritzi" nicht fortsetzen, allein schon „wegen der Arbeitszeit." Ärger gab es wegen dieser Entscheidung keinen: „Mein Vater und mein Großvater haben mir von diesem Beruf abgeraten." Der Einstellung des Papas, der Junior soll im Gegensatz zu ihm selbst, das Leben erst einmal genießen, hat es der 1,83 Meter große und achtzig Kilogramm schwere Schmidt zu verdanken, daß er sein Studium „gemächlich betreiben" und sich anderen Leidenschaften widmen kann. Tennis, Squash, Golf, Ski, Auto stehen als Hobbys hoch im Kurs. Mit dem Hockey ist Fritz Schmidt, seit seinem sechsten Lebensjahr beim RRK, auch außersportlich verbunden: Seit zwei Jahren ist er mit Eva Hagenbäumer aus der Damen-Equipe des RRK befreundet.

Wieder in der Hallenhockey-Bundesliga 1986, die RRK-Herren (hinten: Masseur Karl-Heinz Bog, Klaus Eberts, Harald Eisenacher, Holger Klein, Norbert Boll, Fritz Schmidt jr., Dr. Christoph Krehl, Trainer Fritz Schmidt; vorn: Paul Anagnostou, Ralf-Peter Rausch, Berthold Rauth, Tobias Frank, Thomas Susenburger, Alfred Segner)