Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Fritz Schmidt

Jetzt wird der Europapokal angepeilt

Rüsselsheimer Ruder-Klub: Eine Wette zwingt Fritz Schmidt nächstes Jahr zum Rücktritt

Von Rainer Franzke (aus "Frankfurter Rundschau" vom 14.06.1977)
 

Peter Kraus und Fritz Schmidt

Die Meisterschaftsfeier dauerte bis nach Mitternacht. Um 2.30 Uhr am Montagmorgen, nur 14 Stunden nach dem Gewinn der deutschen Feldhockey-Meisterschaft, stand Kapitän Fritz Schmidt vom Rüsselsheimer RK wieder in der Backstube seiner Bäckerei. Und es gab keinen Rüsselsheimer Spieler, der nicht am Montag - wenn auch einige Stunden später als Schmidt wieder an seinem Arbeitplatz antrat ein deutliches Zeichen, dafür, dass in den Reihen eines der erfolgreichsten Hockeyklubs nur echte Amateure stehen.

Vom Hockey haben die Rüsselsheimer nach einer strapaziösen Saison und einem glanzvollen Abschluss mit dem 4:1-Sieg über Kickers Stuttgart erst einmal genug. "Zwei Wochen herrscht jetzt absolute Funkstille", sagt Schmidt. In dieser Pause muss den Rüsselsheimern aber nicht um die Zukunft bange sein, wie das noch vor einem Jahr der Fäll war. Der Generationswechsel in der Mannschaft, der gerade erst begonnen hat, scheint erfolgreich abgeschlossen werden zu können, die ersten Früchte der intensiven Nachwuchspflege ernteten die Rüsselsheimer bereits am Sonntag.

Die Integration der Youngster Krehl, Walz, Rauth, Alfred und Roland Segner hat sich reibungslos vollzogen; mit Dörsam, Rausch und Eisenacher warten schon wieder drei Teenager darauf, im nächsten Jahr in das Bundesligateam aufgenommen zu werden.

"Wir müssen auf den Nachwuchs bauen, denn Spitzenspieler kommen nicht zu uns, da wir kein Geld zahlen und da Rüsselsheim auch keine Universitätsstadt ist. Und welcher Hockeyspieler stellt sich schon bei Opel ans Band?" erklärt Schmidt. Er selbst, 34 Jahre alt, wird noch ein Jahr weitermachen. "Dann muss ich abtreten, denn ich habe eine Wette unterschrieben, dass ich nach der nächsten Saison Schluss mache."

Als erster aus der alten Garde nahm Wolfgang Beck, mit 29 Jahren noch einer der Jüngeren unter den Routiniers, nach 13-jähriger "Dienstzeit" Abschied, weil er noch mehr Zeit für sein Studium aufwenden muss.

Dem Europapokal der Landesmeister in London fiebern die Rüsselsheimer schon heute entgegen. "Zweimal wurden wir unglücklich Dritter, diesmal wollen wir mehr erreichen. So eine Chance wie in diesem Jahr bekommen wir so schnell nicht mehr wieder, und gerade die Älteren wollen doch noch den Europacup einmal nach Rüsselsheim holen", blickt Schmidt nach vorne.

Fritz Schmidt selbst wird sich in den nächsten. Wochen verstärkt seinen anderen Hobbys neben dem Hockey widmen. So nimmt er am Wochenende an einem Automobil-Slalom in Dreieichenhain anlässlich des Hessentages teil. Schmidt sammelt Oldtimer, drei Autos älterer Jahrgänge stehen vor seiner Haustür. Nur wenig Zeit bleibt ihm aber für dieses Hobby, ebenso wie für das Golfspielen.

Vierte Deutsche Feldhockey-Meisterschaft für Fritz Schmidt mit dem Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 im Jahr 1977 (hinten: Masseur Karl-Heinz Bog, Christoph Krehl, Joachim Ziemer, Roland Segner, Wolfgang Beck, Michael Heuß, Coach Walter Leichtweiß, Norbert Mexner, Martin Müller, Manfred Liebig, Fritz Schmidt; vorn: Rainer Seifert, Berthold Rauth, Peter Kraus, Dr. Randolf Renker, Michael Walz, Alfred Segner)