Das Gespräch führte Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 10.02.05)
FRAGE: Zum zweiten Mal in inzwischen
18 Bundesliga-Punktrunden hat der RRK alle Pflichtspiele gewonnen. Ist Ihr Team
wirklich so gut oder die Konkurrenz weniger stark?
KLECKER: Es gibt Leute, die
behaupten, dass unser Spiel derart kontrolliert ausgesehen hat, dass wirklich
keiner eine Chance hatte, uns zu schlagen. Ich kann nur sagen, dass die
Eintracht nicht mehr so top besetzt ist, wie früher und ich vom Münchner SC mehr
erwartet hatte. Darüber hinaus haben wir sicherlich auch einige schlechte Spiele
gemacht, aber eben trotzdem gewonnen.
FRAGE: Vor fünf Jahren folgte einer
ebenfalls makellosen Bilanz das Aus im DM-Halbfinale. Birgt eine solche
Siegesserie auch eine gewisse Gefahr?
KLECKER: Was uns betrifft, glaube ich
das in diesem Jahr nicht. Aber da das diesmal ja gleich drei Teams geschafft
haben, muss man abwarten. Für uns war es sicherlich toll und unerwartet, beide
Spiele gegen Mannheim zu gewinnen. Dass es zum Abschluss gegen den TSV ging, war
ebenfalls gut.
FRAGE: Im Viertelfinale geht es nun
am 19. Februar gegen RTHC Leverkusen. Wie sicher ist die Spielführerin, dass der
RRK auch am 5. März bei der Endrunde aufläuft?
KLECKER: Zuerst glaube ich mal, dass
das kein schlechter Gegner ist. Die sind zwar vergleichsweise jung, aber
ziemlich gut eingespielt und können gut Hallenhockey spielen. Ich bin jedenfalls
froh, dass wir zu Hause spielen. Und da unser Trainer sich wieder ein Video
besorgt hat, werden wir gut vorbereitet sein. Von daher können wir uns
eigentlich nur selbst ein Bein stellen.
FRAGE: Vor dem möglichen
DM-Halbfinale in Duisburg steht noch die Verteidigung des Europapokals in Prag
auf dem Programm. Welches Ereignis hat für Sie persönlich Priorität?
KLECKER: Das kann ich so nicht sagen.
Beides ist wichtig, und auf beides freue ich mich. Die Wettbewerbe an sich sind
schwer vergleichbar, wobei es längst kein Spaziergang mehr ist, den Europacup zu
holen. Auf jeden Fall ist das eine gute Vorbereitung für die Endrunde. Und
Deutscher Meister zu werden, ist immer schön.
FRAGE: Den RRK-Männern fehlt noch ein
Punkt, um ebenfalls das DM-Viertelfinale vor eigenem Publikum bestreiten zu
dürfen. Glauben Sie, dass erstmals beide RRK-Teams bei einer Endrunde zu sehen
sind?
KLECKER: Ja. Wenn ich unsere Herren
sehe, wie sie spielen und wie intensiv sie trainieren, bin ich mir ziemlich
sicher. Ich gönne es der Mannschaft jedenfalls von ganzem Herzen. Wenn wir es
zusammen schaffen würden, wäre das eine ganz tolle Sache und wirklich etwas
Besonderes für den Verein.