Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2004)                                  

Curt Schrod, Friedebert Armbruster und Willi Klein

Wenn drei Herren ein wenig plaudern

Eine Feier für drei 90. Geburtstage / Zusammenhalt noch immer wie Pech und Schwefel

Von Claus Langkammer (aus "Main-Spitze" vom 03.06.2004)
 


Curt Schrod, Friedebert Armbruster, Willi Klein

Zwei 75jährige RRK-Jubilare 2003 unter den Geehrten, Willi Klein und Curt Schrod. Hier die anwesenden Jubilare des RRK 2003 mit dem RRK-Vorsitzenden (stehend: RRK-Vorsitzender Prof. Dr. Dietmar Klausen, Hans-Gert Richter (25 Jahre), Anja Mück (25), Ludwig Kraft (60), Herbert Britz (50), Horst Ackermann (50), Werner Alt (40), Ludwig Stolz (2002: 50), Hans-Peter Wagner (25), Martin Wagner (25), Dieter Lang (40), Gerhard Ruppert (50); sitzend: Curt Schrod (75), Jeannette Wagner (25), Willi Klein (75), Annemie Cezanne (60))

Gläser funkeln, Lachen schwirrt durch den Raum, es duftet nach Spargel und Gebratenem, und dann ruft jemand: "Ach, da sind sie ja - die Drei von der Tankstelle." Alles lacht. Einer der "Drei von der Tankstelle" fragt den Fotografen trocken-verschmitzt: "Haben Sie auch einen Film drin?" Die drei Herren nämlich haben gestern im "Roten Hahn" ihre 90. Geburtstage gefeiert.

 

Um korrekt zu sein: Seinen 90. auf den Tag genau hat gestern Gastgeber Friedebert Armbruster gefeiert. Die hinzu gebetenen Freunde von Kindesbeinen an haben schon oder werden noch: Willi Klein rundet am morgigen Freitag ab, Curt Schrod ist im vergangenen Jahr, zwei Tage vor Heiligabend, 90 Jahre alt geworden.

Die drei Herren halten noch heute zusammen wie Pech und Schwefel, und es ist ganz außerordentlich amüsant, mit ihnen zu plaudern. Dazu gehört, dass man aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Am Ende ruft Armbruster in die Runde: "Gottseidank, jetzt können wir zum Essen gehen."

Rüsselsheim - klassisch: alle drei in der Stadt geboren, alle drei Nachbarskinder, alle drei Waldstraßen-Volksschule, alle drei zum Opel in die Lehre, und zwar am 18. April 1929. Aus dem Jubilar Schrod wird ein Industrievertreter ("Schreiben Sie Mitarbeiter im Außendienst für spanabhebende Werkzeuge, das klingt vornehmer ..."), aus seinem Schulfreund Klein ein Ingenieur, während aus dem Gastgeber ein "Werkzeugmacher, später im Büro, aber kein Titel" hervorgeht. Alle drei, versteht sich, sind Väter, Ehemänner, Opas und Uropas.

Curt Schrod offenbart ein erstaunliches Erinnerungsvermögen: "Das Hirn ist noch gut", witzelt er, "aber es wackelt." Schrod witzelt sehr gerne. "Muss er ja, als Vertreter hat er das ja gebraucht", wirft Jubilar Klein augenzwinkernd ein. "Als Vertreter für Werkzeuge, die bei der ersten Benutzung schon kaputt gegangen sind ..." Die Herren schenken einander nichts und amüsieren sich köstlich.

Als Willi Klein in Erinnerung bringt, man habe ein Leben lang "Freundschaft gehabt, auch mal Streit, dann wieder Versöhnung, und vor allen Dingen - viel Poussage", fährt wiederum Schrod in die Parade, diesmal an den Reporter gewandt: "Das geht Sie aber nichts an."

Die Herren haben viel Sport getrieben, sind in den Reihen des Rüsselsheimer Ruder-Klubs gestanden, dem sie noch heute als Mitglieder angehören - Friedebert Armbruster RRK-Mitglied seit 1926, Curt Schrod und Willi Klein seit 1928. Schrod beispielsweise ist noch mit 50 aktiver Hockeyspieler gewesen. Angesichts dreier hochkarätiger Jubilare bricht in den Schilderungen auch immer wieder Gemeinsames als Hervorzuhebendes durch: "Wir haben alle drei eine schöne Jugend gehabt. Durch den Krieg ist das wohl etwas durcheinander gekommen." Alle drei haben ihn, gottlob, ohne größere Verwundung überstanden. Zwei Inflationen, Nazizeit, Krieg - zum Ausgleich wohl habe man (Klein) das Leben in der Jugend gottlob nicht so sonderlich ernst genommen.

Und zum krönenden Abschluss noch einmal ein echter Schrod: "Sie wissen doch, die Garbo, gell, die hat ja immer Geld bekommen, wenn sie interviewt worden ist ..."

"Star des Abends" bei der RRK-Jubilarenehrung 2001 war zweifelsfrei Friedebert Armbruster, der mit seinen 75 Klubjahren und seiner guten Laune überzeugte. Auf dem Bild sind die anwesenden Jubilare  abgelichtet (von links, in Klammer die Jahre der Mitgliedschaft): Holger Kraft (25), Werner Pfeifer (25), Helmut Schumacher (40), Rolf Sittmann (60), Wolfgang Gummersbach (25), Heike Richter (25), Klaus Jeske (1998: 25), Charlotte Wippich (60), Detlev Welters (25), Friedebert Armbruster (75), Peter Emig (2000: 25), Dr. Randolf Renker (50), Heiner Bindrim (2000: 25), Dr. Christoph Krehl (25), 1. Vorsitzender Dr. Dietmar Klausen.