Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2002)                                  

Christopher Reitz

Sporthilfe-Gutachter gewähren Stipendien für fünf Top-Athleten

Auch Christopher Reitz unter den neuen Sporthilfe-Stipendiaten

Pressemeldung der "Stiftung Deutsche Sporthilfe " vom 19.09.2002

 

Frankfurt, den 19. September 2002 - In seiner 34. Sitzung beschloss jetzt der Arbeitskreis “Sporthilfe-Stipendium” des Gutachterausschusses der Stiftung Deutsche Sporthilfe, fünf Top-Athleten mit teilweise mehrjährigen Ausbildungsstipendien auch für die Zeit nach ihrer sportlichen Karriere zu unterstützen. Die fünf neuen Sporthilfe-Stipendiaten sind die beiden Hockey-Olympiasieger Christian Mayerhöfer und Christopher Reitz, Kanu-Olympiasieger Olaf Winter, Biathlon-Olympiasiegerin Martina Zellner und Bob-Weltmeister Rene Hannemann. Nur Medaillengewinner bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften können in den Genuss eines Sporthilfe-Stipendiums gelangen. Die Entscheidung darüber obliegt dem Arbeitskreis „Sporthilfe-Stipendium“ des Gutachterausschusses. Im Augenblick werden bereits vier Stipendiaten von der Sporthilfe mit einem Volumen von rund 40.000 € gefördert, zwei weiteren liegen die Zusagen für ein Stipendium nach dem Karriereende bereits vor.

Wie langfristig im voraus ein solches Sporthilfe-Stipendium beantragt werden kann, zeigt der Fall des zweifachen Viererbob-Weltmeisters Rene Hannemann. Der Olympiazweite von Albertville 1992, von 1988 bis 2001 kontinuierlich in der Weltspitze und über zehn Jahre von der Sporthilfe unterstützt, möchte nach seiner sportlichen Karriere ein Psychologiestudium an der Universität Kiel aufnehmen. Er ist verheiratet und hat eine elfjährige Tochter. Derzeit ist er noch Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Ab Juli 2003 will er sein Studium durch das Übergangsgeld der Bundeswehr finanzieren, das bis Sommer 2006 befristet ist. Die Sporthilfe gewährt ihm im Anschluss daran einen finanziellen Zuschuss in Höhe von insgesamt 12.600 €. Die Auszahlungen sind an den Erfolg im Studium geknüpft und erfolgen erst nach Erreichen des Vordiploms. Durch die Zusage der Sporthilfe kann Hannemann - bei planmäßigem Verlauf - sein Studium ohne finanzielle Engpässe im Jahre 2007 erfolgreich abschließen.

Den Hockey-Assen Christopher Reitz und Christian Mayerhöfer, die beide in diesem Jahr ihre sportliche Karriere beendet haben, gewährten die Gutachter ein monatliches Stipendium von 350 €. Mayerhöfer, mit dem Olympiasieg 1992 und dem Weltmeister-Titel 2002 Deutschlands erfolgreichster Hockey-Spieler überhaupt, plant den Abschluss seines Studiums in Logistik für das Jahr 2003. Reitz, Olympiasieger von 1992 und insgesamt zwölf Jahre von der Sporthilfe gefördert, strebt nach der Promotion als Arzt mit einem zusätzlichen betriebswirtschaftlichen Studium eine leitende Tätigkeit in einer Klinik an. Winter, Kanu-Olympiasieger von 1996, der sein Doppelstudium in Wirtschaftswissenschaften und Journalismus in 2004 abschließt, wird für zwei Jahre ein monatliches Stipendium gewährt. Die Polizeivollzugsbeamtin Martina Zellner, Olympiasiegerin mit der Biathlon-Staffel in Nagano 1998 und 12 Jahre von der Sporthilfe gefördert, erhält die Erstattung ihrer Studiengebühren sowie einen monatlichen Zuschuss zur Lebenshaltung bis Ende 2002 - dann will sie ihre Ausbildung als Sportfachwirtin abgeschlossen haben.

Die Sporthilfe hat schon im Jahr 1980 das “Sporthilfe-Stipendium” ausdrücklich in ihren Förderkatalog aufgenommen, um besonders erfolgreichen Sportlern auch nach der sportlichen Karriere den Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen. Vielen Top-Sportlern fehlt häufig die Zeit, optimal und zielgerichtet Sport und Beruf miteinander zu verbinden. Oft muss der Beruf zugunsten des Sports zurückstehen. Um diesen Sportlern keinerlei Nachteile erwachsen zu lassen, bietet die Sporthilfe auch Stipendien nach der Beendigung der sportlichen Karriere an. Allerdings werden dafür neben den erforderlichen sportlichen Erfolgen vor allem besonderes Engagement und vorbildliche Haltung während der sportlichen Laufbahn vorausgesetzt.

Die sportlichen Kriterien für ein Stipendium liegen sehr hoch. Bei olympischen Sportarten sind die Voraussetzungen für das Sporthilfe-Stipendium eine mindestens fünfjährige laufende Förderung durch die Sporthilfe (davon drei Jahre im A-Kader) und der Gewinn von mindestens drei Medaillen (davon eine Einzelmedaille bei Olympischen Spielen und mindestens zwei weitere Medaillen bei Welt- bzw. Europameisterschaften). Bei nicht-olympischen Sportarten werden eine mindestens sechsjährige laufende Förderung durch die Sporthilfe (davon vier Jahre im A-Kader) und der Gewinn von mindestens drei Medaillen vorausgesetzt (davon eine Goldmedaille bei Weltmeisterschaften und mindestens zwei weitere Medaillen bei Welt- bzw. Europameisterschaften). Neben den Leistungskriterien wird insbesondere die inhaltliche Begründung für die Genehmigung eines Stipendiums berücksichtigt.

Torwart Christopher Reitz mit dem Hallenhockey-Bundesliga-Kader der RRK-Herren 1999/2000, der zum Abschluß der Hallenrunde in der Grugahalle in Essen die Deutsche Vizemeisterschaft im Hallenhockey erringen kann (hinten: Abteilungsleiter und Betreuer Martin Müller, Holger Klein, Trainer Kai Stieglitz, Joachim Ritter, Nico Hosang, Björn Emmerling, Christian Hense, Torben Stalmach, Betreuerin Beate Müller, "Physio" Sonja Richard; vorn: Nicolas Emmerling, Thomas Block, Oliver Domke, Christopher Reitz, Sebastian Markowsky, Christian Domke, Glenn Eifert, Lars Hosang)