Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2012)                                  

Christian Minar

Stütze des RRK: Christian Minar stabilisiert seit dem Jahr 2000 die Defensive der ersten Hockey-Mannschaft des Rüsselsheimer RK. Am Wochenende holte er mit der österreichischen Nationalmannschaft bei der Hallen-Europameisterschaft Bronze.

 

 

 

 

 

 

 

Nach Gold diesmal EM-Bronze für Christian Minar

Hallenhockey – Der in Nauheim lebende Österreicher will bald nur noch für RRK da sein, nicht mehr fürs Nationalteam

Von Rolf Becker (aus "Rüsselsheimer Echo vom 17. Januar 2012)
 

Doch Christian Minar spielte nicht im deutschen Team, sondern für die Österreicher, mit denen er Bronze holte. Der Einunddreißigjährige gehört schon seit über einem Jahrzehnt zum festen Stamm der Nationalmannschaft des südlichen Nachbarlandes. Ebenso lange, konkret seit 2000, spielt er ununterbrochen für den RRK und ging mit ihm schon durch alle Höhen und Tiefen.

International feierte Minar seinen größten sportlichen Erfolg vor zwei Jahren. Da erkämpften die Österreicher bei der Hallenhockey-Europameisterschaft im niederländischen Almere durch einen 4:3-Endspielsieg gegen Russland völlig überraschend erstmals den kontinentalen Titel. Die in der Halle als fast unschlagbar geltenden Deutschen holten damals nicht einmal eine Medaille. Die junge Mannschaft kehrte nur mit einem fünften Platz zurück.

Auch wenn es diesmal für die Österreicher nicht zur Verteidigung des Titels reichte, jubelten sie bei der Siegerehrung und wurden von den über 5.000 Zuschauern in der Arena Leipzig ebenso begeistert gefeiert. Sie hatten eine glänzende EM gespielt. "Beide Turniere kann man überhaupt nicht vergleichen. In Almere spielte Deutschland nur mit einer Junioren-Auswahl, diesmal in Bestbesetzung. Auch das Gesamtniveau war in Leipzig viel höher als noch vor zwei Jahren. Deshalb sind wir richtig stolz über die Bronzemedaille", so Christian Minar.

Gegen den späteren Europameister Deutschland führte Österreich lange mit 1:0 und gab sich nur hauchdünn mit 1:2 geschlagen. Den Einzug ins Endspiel verpassten die Schützlinge des deutschen Coaches Frank Hänel, der seit fünf Jahren in Wien als Nationaltrainer arbeitet, mit der 2:3-Niederlage gegen Tschechien ganz knapp und dazu recht unglücklich. Im kleinen Finale bezwangen sie beim 5:2 gegen die Niederlande einen Giganten des Welthockeys, allerdings aufs Großfeld bezogen, überzeugend.

Auch in dieser Partie gehörte Minar zu den Stützen seines Teams, für das er inzwischen über 150 Länderspiele bestritten hat ("die genaue Zahl weiß ich wirklich nicht"). Dennoch neigt sich die internationale Laufbahn des Routiniers ihrem Ende entgegen. Das bestätigt auch sein Trainer: "Christian wird uns bald nicht mehr zur Verfügung stehen. Doch im April, wenn für uns in Japan die Qualifikation für die Olympischen Spiele auf dem Programm steht, wird er auf jeden Fall noch dabei sein und natürlich auch in London, falls wir es wirklich dorthin schaffen sollten." Allerdings zählt Österreich im Freien (noch) nicht zur Weltspitze.

Sein Abschied von der internationalen Bühne hat aber nicht in erster Linie Altersgründe, sondern familiäre. Der Physiotherapeut, der schon seit längerer Zeit, wie er sagt, "ein richtiger Rüsselsheimer" ist, ist seit fünf Monaten Vater. Da hat seine Ehefrau Lisa den kleinen Finn zur Welt gebracht.

"Ich will nun endlich mehr Zeit für meine Familie haben", sagt Christian Minar. Für den RRK, mit dem er 2008 in Hamburg mit dem Gewinn des deutschen Meistertitels in der Halle den letzten großen Erfolg feiern konnte, will er jedoch weiter aktiv bleiben, "aber natürlich nur so lange, wie sie mich wirklich brauchen". Zumindest möchte er seinen Beitrag dazu leisten, dass der ruhmreiche RRK wieder aus dem Tal der Tränen, in dem er sich nach dem jüngsten Abstieg aus der Hallen-Bundesliga mehr denn je befindet, wieder herauskommt.