Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Christian Minar

Christian Minar im Dress der österreichischen Nationalmannschaft mit dem Europameisterschaftspokal

 

 

 

 

 

 

 

Christian Minar mit der österreichischen Nationalmannschaft Hallenhockey-Europameister 2010

 

 

"Jetzt wird gefeiert"

Benjamin Stanzl wurde zum besten Spieler des Turniers gekürt.

Von http://sport.orf.at

Das österreichische Hockey-Herren-Nationalteam hat sich am Sonntag in Almere sensationell erstmals Hallen-EM-Gold geholt. Torjäger Benjamin Stanzl wurde außerdem zum besten Spieler des Turniers gekürt.
 

Die ÖHV-Mannschaft besiegte im Finale Titelverteidiger Russland nach Verlängerung 4:3, nachdem sie im Turnierverlauf mit Gastgeber Niederlande, Olympiasieger Deutschland und im Halbfinale Spanien bereits andere Hockeygroßmächte besiegt hatte. Das "Golden Goal" erzielte Michael Körper.

"Einfach unglaublich"
Youngster Stanzl war überwältigt: "Es ist einfach unglaublich. Ich habe das Gefühl, es läuft ein Film vor mir ab und ich brauche noch Zeit, um das überhaupt zu realisieren. Unser Defensivspiel in der Unterzahl war auf Weltklasseniveau. Aber jetzt wird gefeiert."

Ein großer Tag
"Das ist der größte Tag des Hockeysports und wahrscheinlich einer der großen Tage des österreichischen Sports", kommentierte auch Hockeypräsident Walter Kapounek den Erfolg. 1988 in Wien und 2008 in Ekaterinenburg hatte es für die ÖHV-Herren jeweils Bronze gegeben.

Österreich startet stark
Österreich begann das Finale stark und holte durch Benjamin Stranzl früh einen Zweitorevorsprung heraus, der bis in die zweite Hälfte hielt (3:1). Österreich traf durch Philipp Greutter noch die Stange, doch Russland erhöhte nach der Pause den Druck und schaffte den Ausgleich. Der Titelverteidiger konnte in der Folge weder eine Serie von kurzen Ecken noch ein Überzahlspiel (Elmar Stremitzer musste auf die Strafbank) in den letzten drei Minuten vor Schluss nutzen.

Gold durch "Golden Goal"
In der Verlängerung überstand Österreich zunächst wieder eine Unterzahl. In der dritten Minute der Nachspielzeit war es dann so weit: Kurz nachdem die Mannschaft komplett war, erzielte dann Körper nach Dribbling und Pass von Peter Proksch das "Golden Goal" zum EM-Triumph.

"Unglaubliche Emotionen"
Ein sichtlich bewegter Teamchef Frank Hänel meinte mit Tränen in den Augen: "Die Emotionen sind unglaublich. Der Schlüssel zum Sieg waren die fünf Minuten Unterzahlspiel, die jedoch clever und aktiv gespielt wurden, sodass jeder Angriff der Russen bravourös entschärft werden konnte. Dass sich uns noch eine Chance bieten würde, davon war ich immer überzeugt."

Nur eine Niederlage
Österreich musste im Laufe des Turniers nur eine Niederlage hinnehmen. Im bedeutungslosen letzten Spiel der Gruppe B verlor die ÖHV-Auswahl 1:5 gegen Tschechien.

Dramatisches Semifinale
Besonders dramatisch gestaltete sich für Österreich am Samstagabend der Einzug in das Endspiel. Im Semifinale-Thriller gegen Spanien entschied, nach dem Ausgleich für Österreich zum 2:2 in der letzten Minute, erst ein Penaltyschießen über den Aufstieg.

Im Siebenmeterschießen behielten Christian Minar, Michael Körper, Markus Graser und Peter Proksch die Nerven, ÖHV-Torhüter Szymczyk zeigte eine hervorragende Abwehrleistung und für Österreich war der Weg zu Gold offen.

Österreich ist Europameister


Aus "derstandard.at" vom 17.01.2010:

Sensation

Österreicher holen erstmals EM-Gold

ÖHV-Team besiegt im Finale der Hallen-Hockey-Europameisterschaft im niederländischen Almere Titelverteidiger Russland nach Verlängerung mit 4:3

Almere/Niederlande – Österreichs Hockey hat am Sonntag mit dem erstmaligen Gewinn von Hallen-EM-Gold bei den Herren einen für diese Sportart historischen Erfolg gelandet. Im Finale des in Almere ausgetragenen Titelkampfes siegten die Österreicher gegen Titelverteidiger Russland 4:3 (3:3,3:1), das "Golden Goal" erzielte Michael Körper. Für die weiteren ÖHV-Tore sorgten Benjamin Stanzl (2) und Christian Minar. 1988 und 2008 hatte Österreichs Team jeweils Hallen-EM-Bronze geholt.

Es war ein mit Taktik und Willensstärke herausgeholter EM-Titel. Schon in der Vorrunde hatte die Truppe des deutschen Trainers Frank Hänel vor den überaus starken Nationen Niederlande und Deutschland nicht zu viel Respekt gezeigt, siegte gegen die beiden Olympiasieger 6:2 bzw. 5:4. Beim 1:5 gegen Tschechien wurde Kraft gespart, was sich beim Halbfinalsieg gegen Vize-Europameister Spanien nach Penaltyschießen rentierte.

Das Ziel EM-Gold hatte es in der österreichischen Mannschaft aber ohnehin schon mit dem Überstehen der Vorrunde gegeben, womit auch die Qualifikation für die Hallen-WM im Februar 2011 in Posen fixiert gewesen war. "Da haben wir gesagt, wir gehen auf Gold los", erklärte Kapitän Armin Stremitzer nach dem Finalsieg gegenüber der APA – Austria Presse Agentur. "Jetzt sind wir alle überwältigt, die Stimmung ist ein Wahnsinn."

Im Halbfinale und Finale sei es nur auf Kleinigkeiten angekommen, die Vorschlussrunde gegen die Iberer war ja noch enger als das Endspiel gewesen. "Wir waren taktisch immer gut eingestellt", sagte Stremitzer. "Gegen die Spanier haben wir im Siebenmeterschießen gewusst, dass wir den besseren Tormann haben."

Gegen Russland legte die ÖHV-Equipe gleich los, ging vor der Pause 3:0 in Front. Bei 3:1 folgte noch ein Stangenschuss. Die Russen erhöhten aber den Druck und schafften noch den Ausgleich. Eine Serie von kurzen Ecken brachte dem Titelverteidiger noch in der regulären Spielzeit einige Chancen auf den Titelgewinn, doch Österreich rettete sich trotz Unterzahl in die Verlängerung. Auch hier musste das ÖHV-Team vorerst noch in numerischer Unterlegenheit spielen. Wieder komplett, sorgte Körper nach Pass von Peter Proksch bzw. einem Dribbling in Minute drei der 2x5-Minuten-"Overtime" für den siegbringenden Treffer.

Stanzl wurde zum besten "Spieler des Turniers" bestimmt, Coach Hänel war sichtlich bewegt: "Die Emotionen sind unglaublich. Der Schlüssel zum Sieg waren die fünf Minuten Unterzahlspiel, die jedoch clever und aktiv gespielt wurden, so dass jeder Angriff der Russen bravourös entschärft werden konnte", meinte der Betreuer. Stanzl: "Es ist einfach unglaublich. Ich habe das Gefühl, es läuft ein Film vor mir ab und ich brauche noch Zeit, um das überhaupt zu realisieren."

ÖHV-Präsident Walter Kapounek stimmte natürlich in den Jubelchor mit ein: "Das ist der größte Tag des Hockeysports und wahrscheinlich einer der großen Tage des österreichischen Sports", kommentierte der Funktionär. Kapounek ist seit 18. Dezember einer der Vizepräsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC). Sportminister Norbert Darabos zu EM-Gold: "Es freut mich, dass wieder einmal ein großer internationaler Sieg in einer Mannschaftssportart gelungen ist."

Die Ankunft der Europameister in Wien-Schwechat war für Sonntag um 21.50 Uhr geplant, danach sollte es in die Champions Bar ins Wiener Hotel Marriott zur Siegesfeier gehen. Die Gedanken der Mannschaft und ihres Trainers gingen aber schon in die Zukunft. "Das größte Ziel bleibt die Olympia-Qualifikation", erklärte Stremitzer. In London 2012 will man dabei sein, nachdem schon für Peking 2008 nicht allzu viel gefehlt hatte.

Erster Schritt auf dem Weg zu den nächsten Spielen ist die Feld-EM im Sommer 2011, wobei sich nur der Titelträger direkt qualifiziert. Für die Nächstplatzierten geht es in Kontinental-Turniere. Heuer gilt das Hauptaugenmerk Vorbereitungsspielen auf diese Events. Stremitzer: "Wir haben in der Halle eine starke Formation. Aber wir sind auch auf dem Feld stark, alle unsere Spieler haben mittlerweile im Ausland gespielt." (APA)

Ergebnisse

Finale: Österreich - Russland (TV) 4:3 (3:3,3:1) nach Verlängerung – Tore für Österreich: Stanzl 2, Minar, Körper

Spiel um Rang drei: Niederlande - Spanien 5:2 (3:2)

Abstiegsrunde: Tschechien - Dänemark 11:5 – Deutschland - Italien 4:3 (4:2)

Endreihung: 1. Österreich – 2. Russland – 3. Niederlande – 4. Spanien – 5. Deutschland – 6. Tschechien (alle für WM im Februar 2011 in Posen qualifiziert) – 7. Italien – 8. Dänemark (beide in EM 2012 in B-Gruppe)

Hallenhockey-Europameister 2010: Die österreichische Nationalmannschaft mit Christian Minar (vorn Dritter von rechts)