Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Björn Emmerling

"Ein großer Verlust für uns"

Nationalspieler Björn Emmerling wechselt zu den Stuttgarter Kickers
 

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 30.06.2000)
 

Die Hockeyabteilung des Rüsselsheimer RK muss der Tatsache ins Auge sehen, dass ein weiteres namhaftes Vereinsmitglied seine Fertigkeiten in absehbarer Zeit anderweitig einbringt. Nach Eva Hagenbäumer (1998) und Britta Becker, die seit dieser Feldrunde ebenfalls für einen Hamburger Klub spielt, zieht es erstmals einen Nationalspieler in die Ferne. Björn Emmerling, der sich beim Turnier um die Champions Trophy in den Niederlanden in seinem 98. Länderspiel den Daumen gebrochen und deshalb dem RRK zuletzt in vier Bundesligapartien gefehlt hatte, wird mit Beginn der Hallenrunde 2000/2001 das Trikot der Stuttgarter Kickers überstreifen.

Die Entscheidung, in dieser Woche beim Hockey- und Tennis-Club (HTC) eine Vereinbarung zu unterschreiben, sei ihm nicht leicht gefallen, bekennt Emmerling. "Hockeymäßig wäre ich am liebsten nicht gewechselt; das Potenzial im RRK ist zurzeit wirklich stark", sagt der 24 Jahre alte Abwehrspieler. Doch nachdem in diesem Sommersemester sein Grundstudium der Betriebswirtschaftlehre in Mainz ende, habe es nur wenige Universitäten gegeben, die die von ihm angestrebte Spezialisierung in Richtung "internationales Management" anböten.

"Die Kickers sind auf mich zugekommen. Ich wusste gar nicht, dass ich das da studieren kann", sagt Emmerling. Doch nachdem er sich vergewissert habe, dass einem Wechsel auf die Universität Hohenheim nichts im Wege steht, habe er sich "vor etwa vier Wochen entschieden, wobei mich auch das Konzept der Kickers überzeugt hat". Dank eines vergleichsweise üppigen Sponsorenpools hat es sich der Bundesligaverein zum Ziel gesetzt, eine nationale und internationale Spitzenmannschaft im Herrenhockey aufzubauen.

In Rüsselsheim, wo Emmerling seit seinem Wechsel vom SV Gau-Algesheim vor neun Jahren nachhaltig dazu beigetragen hat, dass der RRK spätestens seit dem Einzug ins deutsche Hallenfinale im vergangenen Februar wieder zu den ersten Adressen gehört, ist die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen worden. "Ein großer Verlust für uns, keine Frage", sagt Kai Stieglitz. "Aber", so der gefasst wirkende RRK-Trainer, "wir betreiben Amateursport. Und da kann man bei beruflichen Dingen keinem Steine in den Weg legen". Darüber hinaus glaubt der Übungsleiter nicht, dass die Mannschaft ohne Björn Emmerling gravierend schlechter sein wird. "Jetzt bekommen andere speziell in der Halle mehr Spielanteile und können sich weiterentwickeln. Und auf dem Feld haben wir vor zwei Wochen auch ohne den Björn beim Tabellenersten gewonnen", sagt Stieglitz.

Dennoch braucht am Untermain wohl niemand Sorge haben, dass sich der Libero nicht bis zuletzt voll für den RRK einsetzen wird. "Ich will unbedingt erst Ende Oktober bei der Feldendrunde in Mainz meinen Ausstand geben", sagt Emmerling. Verständlich, denn so schnell wird er seine bisherigen Mitspieler dann nicht wieder sehen. In der Halle sind die Stuttgarter in die Zweite Liga abgestiegen. "Und das", findet einer der herausragenden Spieler der vergangenen Hallenrunde, "ist wirklich blöd."

Der Bundesliga-Kader der RRK-Herren 1999/2000, der zum Abschluß der Hallenrunde in der Grugahalle in Essen die Deutsche Vizemeisterschaft im Hallenhockey erringen kann (hinten: Abteilungsleiter und Betreuer Martin Müller, Holger Klein, Trainer Kai Stieglitz, Joachim Ritter, Nico Hosang, Björn Emmerling, Christian Hense, Torben Stalmach, Betreuerin Beate Müller, "Physio" Sonja Richard; vorn: Nicolas Emmerling, Thomas Block, Oliver Domke, Christopher Reitz, Sebastian Markowsky, Christian Domke, Glenn Eifert, Lars Hosang)