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Über Mitglieder des
RRK (2009)
Bianca Heinz (Weiß) |
Inmitten des Lagers von gespendeten
Kleiderbergen, Matratzen und Betten überreicht "Main-Spitze"-Redaktionsleiterin
Alexandra Dehne (2.v.l.) den LESER-HELFEN-Scheck über sensationelle 17.000
Euro an Ilse Jenkner, Bianca Heinz und Gabi Gocht vom Verein
"MainKinderKram" |
Fasziniert, erstaunt,
erschlagen
LESER HELFEN – "MainKinderKram" freut sich über 17.000 Euro aus
Spenden der "Main-Spitze"-Leser
Von Alexandra Dehne (aus "Main-Spitze" vom
30.04.2009)
"Fasziniert, erstaunt, erschlagen –
mir fehlen die Worte." Diese Reaktion von Ilse Jenkner, Aktive des Vereins
"Main-Kinderkram", bei der Übergabe eines Schecks über 17.000 Euro spricht für
sich selbst. Bei der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion "Leser helfen" der
"Main-Spitze" war diese stolze Summe zusammengekommen und wurde nun überreicht.
Die hohe Spendensumme der "Main-Spitze"-Leser
ist aber nur ein Teil dessen, was Ilse Jenkner und ihre beiden Mitstreiterinnen
Bianca Heinz und Gabi Gocht so strahlen lässt. Denn durch die Berichterstattung
über den erst im Oktober vergangenen Jahres gegründeten Verein, der sich um
benachteiligte Rüsselsheimer Kinder kümmert, ist eine regelrechte Welle der
Hilfe in der Stadt in Gang gesetzt worden. "Wie ein Schneeballsystem", sagt
Bianca Heinz, die Zahl der Unterstützer wachse beständig. Denn auch wenn die
17.000 Euro natürlich gut gebraucht werden können, ist es den drei rührigen
Frauen wichtig, zu betonen, dass dennoch zuerst immer geschaut werde, ob die
Sachen auch gebraucht organisiert werden können. Nur dringend benötigte,
fehlende Dinge werden neu gekauft. Im Winter seien vor allem Schuhe und Jacken
gekauft worden, die in den benötigten Mengen so rasch nicht aufzutreiben waren.
Aktuell werden übrigens vorwiegend (Kinder-) Kleiderschränke,
Schreibtischstühle, Jugendbetten, Matratzen, fahrtüchtige Kinderfahrräder und
-helme gesucht.
Unterstützung
▪
Abgabetag ist dienstags von 15 bis 18 Uhr in der Bensheimer Str. 72 in
Königstädten
▪ Wer
etwas anbieten oder beim Sortieren helfen möchte, kann sich melden unter
Telefon 01522/7668173, oder
E-Mail:
info@mainkinderkram.de |
Mit den Spenden der Leser können nun
auch Vereinsbeiträge finanziert werden, viele Kinder können auf diesem Weg
überhaupt erst einen Verein besuchen. "Die Vereine arbeiten nett mit uns
zusammen", freut sich Bianca Heinz über das finanzielle Entgegenkommen der ein
oder anderen Vereinigung in der Stadt.
Welche Jungen und Mädchen in den
Genuss der Hilfe von "MainKinderKram" kommen, entscheiden die Familienhelfer
des Jugendamtes, die die Lebensumstände der Familien kennen. Sie begleiten
Eltern und Kinder auch ins ehemalige Asylbewerberheim in Königstädten, wo der
Verein seit Jahresbeginn von der Stadt kostenlos die unrenovierten Räume zur
Verfügung gestellt bekommen hat, so lange unklar ist, was mit dem Gebäude
geschieht. Durch diese Möglichkeit habe sich die Situation deutlich verbessert,
da die Sachen nicht nur sortiert gelagert, sondern auch direkt anprobiert werden
können. Ein tolles Erlebnis, wenn sich gerade die Kinder so freuen, wie die zwei
kleinen Mädchen, die während des Besuchs der "Main-Spitze" die ersehnten
Schulrucksäcke gefunden haben und fröhlich winkend von dannen ziehen. "Das
bringt Schwung in die Familien", wissen die Frauen. Und auch von den
Familienhelfern gebe es positive Rückmeldungen, da ihre Möglichkeiten nun
deutlich ausgebaut wurden.
Probleme, dass jemand die Situation
ausnutzen und mehr mitnehmen will, als er gebrauchen kann, gebe es eigentlich
nicht – im Gegenteil. "Wir müssen eher noch was aufzwängen", so die Erfahrung
von Bianca Heinz. Warum sich die Familien in dieser finanziellen Notlage
befinden, hinterfragten sie nicht, ganz bewusst. "Um uns zu schützen, um Abstand
zu halten und auch, um es den Familien leichter zu machen", erläutert Ilse
Jenkner. "Es ist teilweise wirklich schwierig", weiß Gabi Gocht um die Scheu
mancher, die Sachen, die teils wie neu sind oder sogar neu gekauft von Spendern
abgegeben werden, anzunehmen.
Kommentar
Alexandra Dehne zu
"MainKinderKram" (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2009)
Einfach toll, was sich
aus einem kleinen Weihnachtsprojekt entwickeln kann, wenn einige wenige das
richtige Engagement an den Tag legen und dabei aus vielen Richtungen unterstützt
werden. Eigentlich wollte Bianca Heinz "nur" ein paar Weihnachtspäckchen für
bedürftige Rüsselsheimer Kinder sammeln, daraus entstanden ist der Verein
"Main-Kinderkram". Und was dann ab Winter 2008 folgte, war ein Selbstläufer, von
dem die Initiatorin und ihre zwei Mitstreiterinnen vollkommen überrannt wurden.
Sach- und Geld-Spenden aus allen Richtungen. So stemmen die drei Frauen nun
ehrenamtlich neben Beruf und Familie die Organisation der Spenden und scheinen
in ihrem Eifer gar nicht mehr zu bremsen. Ganz großes Kompliment!
Aber auch allen anderen aus
Rüsselsheim und Umgebung, die den Verein so vielfältig unterstützen, muss
gedankt werden. Viele, viele haben erkannt, wie sie selbst ihren Teil dazu
beitragen können, dass es den Kindern in zahlreichen Familien der Stadt etwas
einfacher gemacht wird. Denn die jüngsten können nichts für ihre Situation.
Es wäre wünschenswert, wenn das
Engagement von "MainKinderKram" Vorbild und Anstoß für weitere Unterstützung
oder Initiativen auch auf anderen Feldern ist. Möglichkeiten gibt es genug. |