Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Bianca Heinz (Weiß)

 

Inmitten des Lagers von gespendeten Kleiderbergen, Matratzen und Betten überreicht "Main-Spitze"-Redaktionsleiterin Alexandra Dehne (2.v.l.) den LESER-HELFEN-Scheck über sensationelle 17.000 Euro an Ilse Jenkner, Bianca Heinz und Gabi Gocht vom Verein "MainKinderKram"

 

 

 

 

Fasziniert, erstaunt, erschlagen

LESER HELFEN – "MainKinderKram" freut sich über 17.000 Euro aus Spenden der "Main-Spitze"-Leser

Von Alexandra Dehne (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2009)
 

"Fasziniert, erstaunt, erschlagen – mir fehlen die Worte." Diese Reaktion von Ilse Jenkner, Aktive des Vereins "Main-Kinderkram", bei der Übergabe eines Schecks über 17.000 Euro spricht für sich selbst. Bei der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion "Leser helfen" der "Main-Spitze" war diese stolze Summe zusammengekommen und wurde nun überreicht.

Die hohe Spendensumme der "Main-Spitze"-Leser ist aber nur ein Teil dessen, was Ilse Jenkner und ihre beiden Mitstreiterinnen Bianca Heinz und Gabi Gocht so strahlen lässt. Denn durch die Berichterstattung über den erst im Oktober vergangenen Jahres gegründeten Verein, der sich um benachteiligte Rüsselsheimer Kinder kümmert, ist eine regelrechte Welle der Hilfe in der Stadt in Gang gesetzt worden. "Wie ein Schneeballsystem", sagt Bianca Heinz, die Zahl der Unterstützer wachse beständig. Denn auch wenn die 17.000 Euro natürlich gut gebraucht werden können, ist es den drei rührigen Frauen wichtig, zu betonen, dass dennoch zuerst immer geschaut werde, ob die Sachen auch gebraucht organisiert werden können. Nur dringend benötigte, fehlende Dinge werden neu gekauft. Im Winter seien vor allem Schuhe und Jacken gekauft worden, die in den benötigten Mengen so rasch nicht aufzutreiben waren. Aktuell werden übrigens vorwiegend (Kinder-) Kleiderschränke, Schreibtischstühle, Jugendbetten, Matratzen, fahrtüchtige Kinderfahrräder und -helme gesucht.

Unterstützung

 ▪ Abgabetag ist dienstags von 15 bis 18 Uhr in der Bensheimer Str. 72 in Königstädten

▪ Wer etwas anbieten oder beim Sortieren helfen möchte, kann sich melden unter Telefon 01522/7668173, oder E-Mail: info@mainkinderkram.de

Mit den Spenden der Leser können nun auch Vereinsbeiträge finanziert werden, viele Kinder können auf diesem Weg überhaupt erst einen Verein besuchen. "Die Vereine arbeiten nett mit uns zusammen", freut sich Bianca Heinz über das finanzielle Entgegenkommen der ein oder anderen Vereinigung in der Stadt.

Welche Jungen und Mädchen in den Genuss der Hilfe von "MainKinderKram" kommen, entscheiden die Familienhelfer des Jugendamtes, die die Lebensumstände der Familien kennen. Sie begleiten Eltern und Kinder auch ins ehemalige Asylbewerberheim in Königstädten, wo der Verein seit Jahresbeginn von der Stadt kostenlos die unrenovierten Räume zur Verfügung gestellt bekommen hat, so lange unklar ist, was mit dem Gebäude geschieht. Durch diese Möglichkeit habe sich die Situation deutlich verbessert, da die Sachen nicht nur sortiert gelagert, sondern auch direkt anprobiert werden können. Ein tolles Erlebnis, wenn sich gerade die Kinder so freuen, wie die zwei kleinen Mädchen, die während des Besuchs der "Main-Spitze" die ersehnten Schulrucksäcke gefunden haben und fröhlich winkend von dannen ziehen. "Das bringt Schwung in die Familien", wissen die Frauen. Und auch von den Familienhelfern gebe es positive Rückmeldungen, da ihre Möglichkeiten nun deutlich ausgebaut wurden.

Probleme, dass jemand die Situation ausnutzen und mehr mitnehmen will, als er gebrauchen kann, gebe es eigentlich nicht – im Gegenteil. "Wir müssen eher noch was aufzwängen", so die Erfahrung von Bianca Heinz. Warum sich die Familien in dieser finanziellen Notlage befinden, hinterfragten sie nicht, ganz bewusst. "Um uns zu schützen, um Abstand zu halten und auch, um es den Familien leichter zu machen", erläutert Ilse Jenkner. "Es ist teilweise wirklich schwierig", weiß Gabi Gocht um die Scheu mancher, die Sachen, die teils wie neu sind oder sogar neu gekauft von Spendern abgegeben werden, anzunehmen.


Kommentar

Alexandra Dehne zu "MainKinderKram" (aus "Main-Spitze" vom 30.04.2009)

Einfach toll, was sich aus einem kleinen Weihnachtsprojekt entwickeln kann, wenn einige wenige das richtige Engagement an den Tag legen und dabei aus vielen Richtungen unterstützt werden. Eigentlich wollte Bianca Heinz "nur" ein paar Weihnachtspäckchen für bedürftige Rüsselsheimer Kinder sammeln, daraus entstanden ist der Verein "Main-Kinderkram". Und was dann ab Winter 2008 folgte, war ein Selbstläufer, von dem die Initiatorin und ihre zwei Mitstreiterinnen vollkommen überrannt wurden. Sach- und Geld-Spenden aus allen Richtungen. So stemmen die drei Frauen nun ehrenamtlich neben Beruf und Familie die Organisation der Spenden und scheinen in ihrem Eifer gar nicht mehr zu bremsen. Ganz großes Kompliment!

Aber auch allen anderen aus Rüsselsheim und Umgebung, die den Verein so vielfältig unterstützen, muss gedankt werden. Viele, viele haben erkannt, wie sie selbst ihren Teil dazu beitragen können, dass es den Kindern in zahlreichen Familien der Stadt etwas einfacher gemacht wird. Denn die jüngsten können nichts für ihre Situation.

Es wäre wünschenswert, wenn das Engagement von "MainKinderKram" Vorbild und Anstoß für weitere Unterstützung oder Initiativen auch auf anderen Feldern ist. Möglichkeiten gibt es genug.