Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (1987)   

Berthold Rauth

Gute Aussichten für Langzeitplanung der Rüsselsheimer Damenmannschaft

Trainer Rauth sorgt für erste Hockey-Klasse

Von JANET SCHAYAN (aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom ... 1987)

"Wir wollen nicht nur kurz pushen." Berti Rauth beschreibt das langfristig gesteckte Ziel von zwölf jungen Frauen, die in diesem Jahr gleich zweimal den Aufstieg feiern durften: Die Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK werden die nächste Feld- und Hallensaison in der Bundesliga bestreiten, beides zum ersten Mal. Rauth trainiert seine Mädchen schon seit zehn Jahren, die meisten haben das Hockeyspielen durch ihn gelernt und offensichtlich auch die Begeisterung des angehenden Diplom-Sportlehrers für das Spiel übernommen. Viele sind von Anfang an dabei geblieben und bilden jetzt den Kern dieser erfolgreichen Damen-Mannschaft.

Erst vor kurzem hat sich entschieden, dass die Rüsselsheimerinnen auch für die Feldsaison "bundesligareif" sind: In der zweiten Halbzeit der Verlängerung im entscheidenden Spiel gegen die Zehlendorfer Wespen erzielte Anke Wild zwei Tore für den RRK. Die 20 Jahre alte Biologie-Studentin und Juniorennationalspielerin gehört zu denjenigen, die von Anfang an dabei waren. "Das hätten wir alle nicht gedacht, dass wir mal in der Bundesliga spielen", gesteht die Spielmacherin. Wie gut die Rüsselsheimerinnen schon jetzt sind, zeigten sie bei ihrem Hallen-Turnier am vergangenen Wochenende: Mit den Zehlendorfer Wespen und dem HTC Crefeld schlugen sie gleich zwei Bundesligisten. Für die klassenschwächere Konkurrenz von Rot-Weiss Köln und TG Frankenthal waren sie ohnehin zu stark.

Für Trainer Rauth kommt die Stärke nicht unerwartet, ist der Erfolg überfällig: "Die Mädchen haben tierisch dafür gearbeitet, und zumindest für die Halle hatten wir schon vor zwei Jahren die Chance, aufzusteigen." Dass es nicht einfach für die junge Mannschaft sein wird ‒ die Mädchen sind zwischen fünfzehn und zweiundzwanzig Jahre alt ‒, sich gegen die etablierte Konkurrenz durchzusetzen, weiß er so gut wie die Spielerinnen. "Wir werden versuchen, möglichst früh zu zeigen, dass wir in der Bundesliga bleiben können ‒ wenn vielleicht auch eher im unteren Bereich", räumt Rauth in weiser Trainer-Vorsicht ein.

Der bisher kontinuierlich anhaltende Erfolg der Aufsteiger ‒ den Bundesligaplatz in der Feldrunde haben die Mädchen im Schnelldurchgang erreicht ‒ hängt zum Großteil von Berti Rauths Trainingsstil ab: Er ist weniger Autoritätsperson als charmanter Kumpel, der genau weiß, wie er seine Damen zu behandeln hat. Und nicht zuletzt bezeichnet der 29 Jahre alte Sportstudent sich selbst als "eindeutig hockeyverrückt", was zur Folge habe, dass er sich viel mehr um seine Hockeymädchen kümmere als um das Studium. Ersteren kommt Rauths Einsatz sicher zugute, denn der eifrige Trainer hat schon dafür gesorgt, dass die erste Mannschaft keine Nachwuchsprobleme haben wird: Er trainiert auch noch die bis zu fünfzehn Jahre alten A-Mädchen der Rüsselsheimer, und auch hier zeigen sich beachtliche Leistungen: Schon viermal gewannen sie deutsche Meistertitel. Der Rüsselsheimer Langzeitplanung steht nichts im Wege ‒ wenn sie sich in der Bundesliga behaupten können. Erfahrungen im Spiel gegen Erstligamannschaften haben die Rüsselsheimerinnen bisher nur wenige und "ziemlich schlechte" gemacht, wie Torfrau Bianca Weiß sich erinnert. In der Bundesliga werde mit mehr Körpereinsatz gespielt, meint Rauth, seinen Spielerinnen liege aber die technische Seite des Hockeys besser. In vier Wochen findet die Erstligapremiere gegen Hanau statt. Anke Wild gestand, was die meisten ihrer Mitspielerinnen wohl denken: "Ich bin jetzt schon unheimlich aufgeregt."

Wieder in der Hallenhockey-Bundesliga 1986, die RRK-Herren mit Berti Rauth, der neben dem Damentraining auch noch bei den Herren aktiv spielt (hinten: Masseur Karl-Heinz Bog, Klaus Eberts, Harald Eisenacher, Holger Klein, Norbert Boll, Fritz Schmidt jr., Dr. Christoph Krehl, Trainer Fritz Schmidt; vorn: Paul Anagnostou, Ralf-Peter Rausch, Berthold Rauth, Tobias Frank, Thomas Susenburger, Alfred Segner)