Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Benedikt Schmidt-Busse

RRK-Damentrainer Benedikt Schmidt-Busse

 

 

 

 

"Wir haben einfach zu oft remis gespielt"

RRK-Trainer Schmidt-Busse hat bitteres Aus noch nicht verdaut / Video zeigt: Ball berührte die Schulter

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 13.01.2009)
 

Erstmals seit zehn Jahren sind die Hockeydamen des Rüsselsheimer RK nicht mehr dabei, wenn die Hallenrunde in ihre entscheidende Phase tritt. In der damals noch zweigleisigen Bundesliga hatte der RRK in der Saison 1998/99 dem Berliner HC und Eintracht Frankfurt den Vortritt lassen müssen.  

Nach acht Viertelfinalstarts hintereinander sitzt der Stachel der Enttäuschung naturgemäß tief. Was aber in erster Linie auf das unrühmliche Ende des entscheidenden Heimspiels gegen TSV Mannheim (4:4) am Sonntag in der Sporthalle Dicker Busch zurückzuführen ist. Unter anderem war bei der Schlussecke ein zuerst verhängter Siebenmeter zurückgenommen worden. Nicht zuletzt deshalb gibt es für Trainer Benedikt Schmidt-Busse (31) bei aller Enttäuschung keinen Grund, den Stab über seinem Team zu brechen, das mit einem Durchschnittsalter von 23,5 Jahren noch Entwicklungspotential hat.

Das Drama gegen den TSV Mannheim liegt 24 Stunden zurück. Haben Sie den K.o. und die Entscheidung der Unparteiischen bei der letzten Spielszene schon verdaut?

Schmidt-Busse: Nicht wirklich; das braucht mehr Zeit. Zumal das Video ganz eindeutig zeigt, dass der Ball auch die Schulter berührt. Ich will aber keinesfalls wieder in die Ecke gerückt werden, es habe nur an den Schiris gelegen. Allerdings fand ich die Ansetzung angesichts der Bedeutung des Spiels schon sehr unglücklich. Die eine Schiedsrichterin ist sehr jung und entsprechend unerfahren, die andere hatte im Hinspiel in Mannheim einen schlechten Tag. Andererseits ist es aber leider so, dass es insgesamt kaum Bessere gibt.

Wenn unter dem Strich ein Punkt zum Viertelfinale, ein weiterer zum Heimrecht fehlt, grübelt man bestimmt über das abschließende Spiel hinaus, wo der eine oder andere Zähler liegen gelassen wurde. Sie auch?

Schmidt-Busse: Natürlich wäre es falsch, unser Ausscheiden nur am extrem unglücklichen 4:4 gegen den TSV Mannheim festzumachen. Gegen den Münchner SC und beim Mannheimer HC haben wir trotz starker erster Halbzeiten und deutlicher Führungen nicht gewonnen. Insgesamt haben wir bei der 3-Punkte-Regel einfach zu oft remis gespielt - mit der rechnerischen Konsequenz, trotz des besten Torverhältnisses eben nur Dritter geworden zu sein.

Der RRK hat mit den jüngsten Kader aller 24 Bundesligisten. Hat es an Erfahrung gemangelt oder sind noch nicht alle spielerisch so weit?

Schmidt-Busse: Der Anspruch ist hier traditionell sehr hoch, das Viertelfinale und sogar mit Heimrecht wird quasi vorausgesetzt. Mit diesem Druck sind vielleicht nicht alle gleich gut zurechtgekommen, was aber normal ist. Schließlich haben in dieser Saison Leute Verantwortung übernehmen müssen, die das erste Mal dabei waren oder selbst in jungen Jahren eher geringe Spielanteile hatten. Die geistige Routine in kritischen Situationen kann da einfach nicht vorhanden sein. Ich finde es aber ganz toll, wie die Jungen das insgesamt hinbekommen und sich entwickelt haben. Leider hatten wir teilweise wirklich extremes Schusspech, und dass unsere Kapitänin und Haupteckenschützin Irene Balek die letzten drei Spiele verletzt ausgefallen ist, tat sein Übriges.

Befürchten Sie personelle Konsequenzen aufgrund des Ausscheidens?

Schmidt-Busse: Da ist momentan nichts absehbar und nichts wahrscheinlicher geworden als vor der Saison. Die Mädels waren am Sonntag noch zusammen weg, und die Stimmung war grundsätzlich gut. Aber natürlich ist man nie davor gefeit, dass die eine oder andere sich nach dem Abitur aus Studiengründen verändert.

Die RRK-Herren haben erreicht, was Ihnen und Ihrem Team verwehrt blieb. Was trauen Sie der Mannschaft zu?

Schmidt-Busse: Viertelfinal-Gegner Alster ist ein Team, das nie einfach zu schlagen ist. Allerdings legen die Hamburger nie so einen großen Wert auf die Halle und bereiten sich bereits intensiv auf das EHL-Achtelfinale im Freien vor. Was ich von unseren Herren in dieser Saison gesehen habe, war echt stark. Man hat den Eindruck, dass sie jederzeit in der Lage sind, den Schalter umzulegen. Deshalb räume ich ihnen eine reelle Chance ein, den Titel zu verteidigen.

Wie und wann geht´s bei den Damen weiter?

Schmidt-Busse: Mit Ausnahme von Lena Jacobi und Eva Frank, die am 28. Januar mit dem A-Kader nach Südafrika fahren, machen wir jetzt erst mal Pause. Sobald es die Witterung zulässt, werden wir in Kleingruppen die eine oder Einheit am Sommerdamm absolvieren. Richtig los geht´s mit dem Feldtraining im März, und vom 3. bis 5. April starten wir beim EWR-Cup in Worms.