Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2014)                                  

Andreas Späck

Torhüter Andreas Späck ist sich sicher: Ruft der MHC sein Potenzial ab, ist beim Final Four in Hamburg alles möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

"Ich habe ein gutes Gefühl"

MHC-Torhüter Andreas Späck traut seinem Team beim Final Four in Hamburg die Endspielteilnahme zu

Von Andreas Martin (aus "Mannheimer Morgen" vom 30. April 2014)

Vier Mannschaften mit einem Ziel: Am Samstag (18.15 Uhr) stehen die Herren des Mannheimer Hockeyclubs beim Final-Four-Turnier in Hamburg im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft Titelverteidiger Rot-Weiss Köln gegenüber. Bereits im Vorjahr erreichten die Blau-Weiß-Roten vom Neckarplatt die Runde der letzten Vier und scheiterten im Halbfinale gegen den späteren Vizemeister Uhlenhorst Mülheim erst durch Golden Goal in der Verlängerung mit 2:3. Dass diesmal sogar der amtierende Meister die Hürde vor dem Endspiel am 4. Mai darstellt, beunruhigt MHC-Torwart Andreas Späck nicht, wie er im Interview mit dieser Zeitung verrät.

Mit Köln wartet im Halbfinale der amtierende Meister. Gehen Sie als Außenseiter in dieses Duell?

Andreas Späck: Im Final Four gibt es für kein Team ein Freilos. Wir müssen auf einem unglaublich hohen Niveau spielen, wenn wir Rot-Weiss bezwingen wollen. Dennoch ist es mir lieber, dass wir im Halbfinale auf Köln und nicht auf den UHC Hamburg oder den Harvestehuder THC treffen. So richtig begründen kann ich das nicht, aber gegen Köln habe ich ein gutes Gefühl.

Kommt das daher, dass es dem MHC seit dem Bundesligaaufstieg 2008 in dieser Saison erstmals gelungen ist, die Rot-Weissen in einem Ligaspiel zu bezwingen?

Späck: Ich bin ja erst seit 2012 hier, aber man hat schon gemerkt, wie sehr sich die Mannschaft über den 2:1-Heimsieg gefreut hat. Ich war allerdings fest davon überzeugt, dass wir sie eines Tages schlagen. Überhaupt haben wir in dieser Saison kein einziges Heimspiel verloren!

Mit 39 Gegentoren stellt der MHC die beste Abwehr der Liga. Das freut Sie als Torhüter, oder?

Andreas Späck

Andreas Späck wurde am 17. März 1983 in Rüsselsheim geboren.

Zum Hockey kam er erst im Alter von zwölf Jahren, als ihn Berti Rauth entdeckte und zum Rüsselsheimer RK lotste. Mit den RRK-Herren wurde er 2008 Deutscher Hallenhockeymeister und 2009 Europapokalsieger im Hallenhockey.

Der 31-Jährige gehört zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft und wurde mit dieser 2012 Hallenhockey-Europameister. and

Späck: Klar, wobei festzuhalten ist, dass das nicht allein an mir liegt. Die Jungs vor mir machen einen richtig guten Job.

Überrascht es Sie, dass die verjüngte MHC-Truppe den dritten Platz nach der Hauptrunde aus dem Vorjahr bestätigt hat?

Späck: Es war klar, dass wir Potenzial haben. Als junges Team so konstant zu Werke zu gehen, war aber beeindruckend.

Im letzten Hauptrundenspiel gab es gegen den EHL-Champion Harvestehuder THC einen 3:1-Heimsieg. Gibt das einen Schub?

Späck: Für uns war es nicht so entscheidend, dass Harvestehude erst einige Tage zuvor die Champions League gewonnen hat. Wichtiger war es, sich so kurz vor dem Final Four mit einem Team zu messen, auf das man dort wieder treffen kann. Wir wollten uns unbedingt den dritten Platz holen, um unsere Chancen auf einen EHL-Platz zu verbessern − und dafür mussten wir gewinnen.

Im vergangenen Jahr scheiterte der MHC im Halbfinale und verpasste auch einen Platz in der EHL. Wie bitter war das?

Späck: Ganz bitter, denn es wäre der Lohn für eine tolle Saison gewesen. Viele Gedanken machen wir uns darüber aber nicht mehr. Wir wollen das Endspiel erreichen − und dann hätten wir auch die Qualifikation für die Euro Hockey League sicher.


Leere Blicke statt voller Pokal

Mannheimer HC verpasst Endspiel beim Final Four in Hamburg mit 3:4 nach Verlängerung gegen Rot-Weiss Köln

Von Andreas Martin (aus "Mannheimer Morgen" vom 5. Mai 2014)

Leere Blicke und fassungsloses Kopfschütteln − die Herren des Mannheimer Hockeyclubs waren bedient. Und zwar restlos, da es beim Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft − wie im Vorjahr − nicht mit dem Einzug ins Endspiel klappte. Die Finalträume platzten gegen Rot-Weiss Köln in der Verlängerung, als Christopher Zeller zum entscheidenden 3:4 traf. Damit verpassten die Mannheimer auch die Qualifikation für die Euro Hockey League.

Für die tolle Leistung gegen den Titelverteidiger konnte sich der MHC nichts kaufen. "Wir waren noch nie so dicht dran! War das wirklich eine Ecke? Ich selbst habe es nicht gesehen", fragte sich Torsten Althoff vom MHC-Trainerduo, was da 37 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit geschah. Es war die entscheidende Szene der Begegnung, als Schiedsrichter Mike Gerwig wegen 'Fuß im Schusskreis' auf Strafecke entschied. "Aus meiner Sicht war es der Schläger unseres Spielers, er hat den Ball am Fuß gesehen und auf Ecke entschieden, so was passiert eben", wollte MHC-Kapitän Patrick Hablawetz keine Schuld beim Unparteiischen suchen.

Von 3:2 auf 3:4

Die Folgen waren fatal, 24 Sekunden vor Ende der Begegnung jagte Christopher Zeller den Ball zum 3:3-Ausgleich für Rot-Weiss ins Netz und erzwang damit die Verlängerung. Dort war es erneut Zeller, der in der 76. Minute mit seinem zweiten Strafeckentor die Begegnung per Golden Goal beendete. "Die Mannschaft hat wirklich alles gegeben. Man sollte nicht vergessen, dass wir acht Spieler um die 21 Jahre im Einsatz hatten!", ärgerte sich MHC-Coach Michael McCann darüber, dass seinem jungen Team der Lohn versagt blieb. "Die Qualitäten eines Christopher Zeller muss man anerkennen, er ist der wohl beste Eckenschütze der Welt", betonte der Australier.

"Klar bleibe ich in den entsprechenden Situationen ruhig, aber Mannheim hat mit Tomás Procházka auch jemanden, der das kann. Von drei Strafecken hat er zwei verwandelt, genau wie ich", gab sich Zeller bescheiden. Auch das erste Tor der Partie entstand durch eine Strafecke, die hatte der MHC aber nicht gut ausgespielt, Moritz Trompertz setzte zum Eckenkonter an und traf zum 1:0 für Köln (4.). Prochazka markierte per Strafecke den 1:1-Ausgleich (13.) und brachte die Blau-Weiß-Roten auf dieselbe Weise mit 2:1 in Führung (23.). Kurz nach der Pause erzielte Zeller das 2:2 (37.). Patrick Harris antwortete prompt mit dem 3:2 für Mannheim (38.).

"Die Enttäuschung ist groß, aber die Mannschaft hat alles gegeben. Es macht Spaß, in diesem Team zu spielen. Wir haben dennoch eine tolle Saison abgeliefert", sagte Matthias Witthaus, der sich durchaus vorstellen kann, eine Spielzeit beim MHC dranzuhängen.

Rot-Weiss Köln unterlag gestern im Finale übrigens gegen den Harvestehuder THC mit 1:5 (1:1). Der HTHC hatte am Vortag im Halbfinale den UHC Hamburg mit 7:5 nach Siebenmeterschießen besiegt.