Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Andreas Späck

Andreas Späck

 

 

 

 

 

 

"Ich war total perplex"

RRK-Torwart Andreas Späck will alles für seine unverhoffte WM-Chance geben

Aus "Main-Spitze" vom 20.01.2011
 

(red/kri). Die vorläufige Kaderliste von Bundestrainer Markus Weise (Mannheim) für die 3. Hallenhockey-Weltmeisterschaft vom 8. bis 14. Februar im polnischen Poznan liest sich wie das ‚Who-is-who’ des deutschen Hockeys. Elf aktuelle A-Kader- und vier Perspektivspieler stehen im Aufgebot. Rüsselsheims Keeper Andreas Späck ist der einzige Kandidat ohne bisherige DHB-Kaderzugehörigkeit.

"Da sich die WM nicht mit einer Vorbereitungsmaßnahme für die Feldsaison überschneidet, konnte ich dieses Mal so nominieren. Dass in dieser Besetzung jetzt viele von uns den Titel erwarten, ist durchaus verständlich. Wir wollen in Polen ja auch den Titel holen. Von der individuellen Klasse her passt das auch. Aber wir haben nur ganz wenig Zeit, uns einzuspielen", so der Bundestrainer.

Über dessen Anruf hat sich Andreas Späck naturgemäß sehr gefreut. Auch wenn der 27-Jährige zunächst nicht erreichbar war und RRK-Abteilungsleiter Martin Müller etwas nachhelfen musste: "Ich war total perplex. Damit hatte ich nie gerechnet, obwohl es immer mein Traum war, einmal im Nationalteam zu stehen. Ich werde die Tage in Berlin auf jeden Fall genießen, denn das ist bestimmt der beste WM-Kader aller Zeiten. Und ich werde alles geben, um dann auch bei der WM dabei zu sein." Für seinen Heimtrainer kam die Berufung offenbar weniger überraschend: "Das hat der Späcki sich absolut verdient; im Süden gibt es keinen Besseren. Für den Lehrgang haben wir ihm einen Glücksbringer mitgegeben", so Markus Hippchen.

Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft findet vom 4. bis 6. Februar in Berlin statt. Von dort aus reist das Team dann direkt zum Turnier nach Poznan. Vorher allerdings fallen noch ein Torwart und drei Feldspieler aus dem Kader heraus, denn für internationale Hallenturniere ist nur ein zwölfköpfiger Kader erlaubt. Weise: "Wir müssen jetzt auch erst einmal die deutsche Endrunde am 29./30. Januar in Duisburg abwarten. Ich hoffe, dass sich dort keiner mehr verletzt, sodass sich einige personelle Entscheidungen von selbst ergeben würden."

Bei der WM trifft das deutsche Herrenteam in der Vorrunde auf Gastgeber Polen, die Niederlande, Australien, Kanada und Namibia. Zumindest die Polen und die Holländer gelten als starke Konkurrenz um die beiden Halbfinalplätze in dieser Vorrundengruppe. Namibia, mit dem Kölner Wolfgang Kluth als Trainer, ist ein absoluter Newcomer auf internationalem Parkett.

Der vorläufige DHB-Kader: Nico Jacobi (UHC Hamburg), Tim Jessulat (Club an der Alster), Andreas Späck (RRK); Max Müller, Christopher Wesley, Florian Woesch (alle Nürnberger HTC), Pilt Arnold, Martin Zwicker (beide Berliner HC), Linus Butt, Oskar Deecke (beide Crefelder HTC), Benjamin Weß, Christopher Zeller (beide RW Köln), Moritz Fürste (UHC Hamburg), Tobias Hauke (Harvestehuder THC), Thilo Stralkowski (Uhlenhorst Mülheim), Matthias Witthaus (Mannheimer HC).

Andreas Späck in Aktion


"Sehr guten Job gemacht"

Bundestrainer lädt RRK-Keeper Andreas Späck aus und wieder ein

Aus "Main-Spitze" vom 07.02.2011
 

(kri). Die ersten Worte verrieten nichts Gutes: Die 3. Hallenhockey-Weltmeisterschaft in Polen findet ohne Andreas Späck statt. "Ich bin nicht dabei", berichtet der Torhüter des Rüsselsheimer RK, der von Bundestrainer Markus Weise (Mannheim) gemeinsam mit 15 weiteren Kandidaten zu einem dreitägigen Ausscheidungslehrgang nach Berlin eingeladen worden war. "Er hat genau das getan, was ich von ihm erwartet hatte, einen sehr guten Job und sich zudem für die Zukunft interessant gemacht. Leistungsgründe haben keinen Ausschlag gegeben, und wenn einer der gesetzten Torhüter abgefallen wäre, wäre der Andy ganz klar bei der WM dabei gewesen und hätte auch gespielt", so Weise.

Obwohl dem RRK-Schlussmann die Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung bei der Heimfahrt im Zug deutlich anzuhören war, haderte der 27-jährige Student nicht damit, dass nun Nico Jacobi (UHC Hamburg) und Tim Jessulat (Alster Hamburg) das Tor der zwölfköpfigen DHB-Auswahl in Posen hüten werden. "Ich kann Markus‘ Entscheidung verstehen und drücke den Beiden, mit denen ich mich gut verstehe, natürlich die Daumen. Und ich bin auch absolut zufrieden mit mir, denn große Unterschiede waren nicht erkennbar. Wir hatten alle ein relativ hohes Niveau und im Testspiel gegen eine Bundeswehrauswahl hat jeder von uns in 20 Minuten zwei Treffer gefangen. Ich habe die Tage im Nationalteam mit einigen der weltbesten Hallenspieler trotzdem sehr genossen und bin mit allen Jungs super klargekommen", so Späck.

Letzteres, in Verbindung mit seiner Klasse, könnte dem 2,05m-Hünen in absehbarer Zeit womöglich doch noch zu seinem Länderspieldebüt verhelfen. "Da der Andy in Berlin einen sehr guten Auftritt hingelegt hat, habe ich ihn gefragt, ob er sich vorstellen kann, im März am Zentrallehrgang des A-Kaders in Südafrika teilzunehmen", erzählt Weise. Obwohl auch hier die Chance eher klein und der Aufwand nicht gering ist, einen Platz im EM-Kader zu ergattern, will der "Späcki" darüber nachdenken. "Ich rufe den Markus nach der Hallen-WM mal an." Vielleicht teilt der Bundestrainer ihm bei der Gelegenheit auch mit, dass Anfang 2012 die 16. Hallen-Europameisterschaft ansteht ...


"Enttäuscht, doch auch super glücklich"

Hockey: RRK-Torwart wird nach Lehrgang in Berlin aus Kader für WM gestrichen, bekommt aber Perspektive für 2012

Von Frank Schairer (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 09.02.2011)
 

Lange musste der Torhüter des Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK, Andreas Späck, auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft warten. Im Vorfeld der gestern gestarteten Hallenhockey-Weltmeisterschaft in Polen gehörte der Siebenundzwanzigjährige erstmals zum erweiterten Kader und nahm am Wochenende an einem Lehrgang in Berlin teil. Zum endgültigen Kader zählt Späck aber nicht.

ECHO: Herr Späck, mit der Einladung in den Kreis der Nationalspieler zählen Sie nun auch offiziell zu den besten Hallentorhütern in Deutschland. Wie haben sich die Tage in Berlin für Sie angefühlt?

Andreas Späck: Es war eine tolle Erfahrung, mit dem Team kam ich super klar. Wir haben dreimal am Tag trainiert und ein Testspiel gegen eine Bundeswehrauswahl bestritten. Die anderen Torhüter − Nicolas Jacobi und Tim Jessultat − und ich haben uns auf sehr hohem Niveau präsentiert und uns nicht viel geschenkt.

ECHO: Bundestrainer Markus Weise war nach dem Lehrgang voll des Lobes. Er betonte, dass die Entscheidung, Sie letztlich nicht zu nominieren, keine Wertung der sportlichen Leistung gewesen sei. Er eröffnete Ihnen sogar eine Perspektive für die Hallen-Europameisterschaft 2012.

Im Kreis der Hockey-Nationalmannschaft: RRK-Torhüter Andreas Späck.

Späck: Das freut mich natürlich. Allerdings bin ich bin schon in der Hoffnung nach Berlin gefahren, mich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Mir war klar, dass es schwer wird, einen der beiden Plätze zu bekommen. Jetzt bin ich natürlich erst einmal enttäuscht, doch gleichermaßen auch super glücklich, dass meine Leistung und meine Persönlichkeit im Nationalmannschaftskreis so gut angekommen sind.

ECHO: Sie sind 27 Jahre alt und mussten lange auf einen Anruf des Bundestrainers warten. Waren Sie überrascht, als es plötzlich so weit war?

Späck: Absolut. Ich war an der Uni und hatte mein Handy ausgeschaltet. Erst über eine Nachricht von Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller habe ich erfahren, dass Markus Weise um einen eiligen Rückruf bittet. Zudem sollten ja nur die A-Kader-Spieler zur WM nach Polen fahren. In früheren Jahren hatte ich mir immer etwas Hoffnung gemacht, wenn nicht die Allerbesten an Bord waren. Dieses Jahr hatte ich das überhaupt nicht auf dem Schirm, da wir mit dem RRK ja auch nicht bei der Endrunde waren.

ECHO: Sie studieren Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt. Wegen eines Auslandssemesters in Paris waren Sie ursprünglich gar nicht für die Hallenrunde eingeplant. Ist das eine glückliche Fügung des Schicksals?

Späck: Ja, ich hatte eine Absprache mit dem Verein St. Germain, der mir auch einen Studienplatz in Frankreich besorgt hatte. Erst kurz vor Rundenbeginn habe ich meinem Trainer Markus Hippchen mitgeteilt, dass ich zum Wintersemester doch wieder in Frankfurt sein und somit auch die komplette Hallenrunde zur Verfügung stehen werde. Es ist schon verrückt, kaum drei Monate später mache ich mir Hoffnung, bald mein erstes Länderspiel zu machen, beziehungsweise erstmal im Frühjahr an einem Diagnostiklehrgang teilzunehmen, der den Fitnesszustand der Nationalspieler ermittelt.

ECHO: Christopher Zeller, Moritz Fürste, Matthias Witthaus − der DHB-Kader ist mit Stars gespickt. Was trauen Sie der Mannschaft bei der WM in Polen zu?

Späck: Vom spielerischen Potenzial gibt es keine bessere Mannschaft. In der Halle wird es wichtig sein, wie das Team funktioniert. Das Halbfinale muss das erste Ziel sein. England und Holland haben einen tollen Kader, Russland und Gastgeber Polen sind stark. Mit Europameister Österreich ist zu rechnen. Doch ich denke, dass wir den Titel holen werden.

ECHO: Sie stehen nun endgültig auf dem Zettel des Bundestrainers. Wie geht es für Sie weiter? Was haben Sie für Ziele?

Späck: Ich befinde mich voll im Training. Die Vorbereitung mit dem RRK auf die Feldrückrunde hat begonnen. Durch die Nominierung wurde mein Ehrgeiz angestachelt. Ich bin hoch motiviert und möchte bald wieder in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehren. Alles Weitere wird man sehen.