Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Anne Schröder

 

 

 

 

 

 

 

Ehrgeiz, Intelligenz, verrückte Sachen

Hockey-Talente – Anne Schröder hat noch viele Ziele mit dem Rüsselsheimer RK und der Nationalmannschaft

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 5. Januar 2013)
 

Vor den letzten vier Spielen sind sie nur Fünfter in der Bundesliga Süd. Durch die vorzügliche Nachwuchsarbeit werden immer wieder hoffnungsvolle Talente hervorgebracht, die das ECHO in einer Serie vorstellt. Heute: Anne Schröder.

Im letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause hatte Anne Schröder ihre Mannschaft in der Sporthalle Dicker Busch zum Sieg geschossen. Im torarmen Kellerduell erzielte sie beide Tore zum knappen 2:1 gegen den Tabellenletzten HG Nürnberg. Ein ungemein wichtiger Sieg für die Rüsselsheimerinnen, die dadurch den Abstand zum Aufsteiger aus Franken auf sechs Zähler ausbauten und sich im Kampf um den Klassenerhalt einen wohl schon vorentscheidenden Vorteil erarbeiten konnten.

Vorwärtsdrang beweist Hockey-Talent Anne Schröder vom Rüsselsheimer RK, die hier Lisa Spitzer von der HG Nürnberg abschüttelt. 

"Es ist immer besonders schön, wenn man selbst Tore schießt und man durch diese dann auch noch gewinnt. Aber letztlich ist es einzig und allein der Erfolg für die Mannschaft, was zählt", gibt sich Anne Schröder bescheiden.

Die 18-Jährige bereitet sich derzeit auf die im Frühjahr 2013 anstehenden Abiturprüfungen vor. Eine Aufgabe, die für Anne Schröder kein allzu großes Problem darstellen sollte. Vorausgesetzt, sie entwickelt in der Schule einen ebensolchen Ehrgeiz wie auf dem Hockeyplatz.

Da präsentiert sich die laufstarke und stocksichere Aufbauspielerin nämlich stets hochmotiviert, wirkt in Zweikämpfen manchmal sogar richtig "giftig" und scheut auch nicht Diskussionen mit den Unparteiischen, wenn sie sich von diesen ungerecht behandelt fühlt. "Ich bin ja noch jung und arbeite daran, meine großen Emotionen etwas in den Griff zu bekommen", verspricht Anne Schröder.

Schon mit fünf Jahren nahm sie in ihrer Heimatstadt Krefeld erstmals im Verein den Hockeyschläger in die Hand. Ihr Trainingseifer und ihr Talent wurden gleich offenkundig. 2000 zog sie mit der Familie nach Mainz und schloss sich dem Rüsselsheimer RK an, dessen Frauen damals national und international von Erfolg zu Erfolg eilten. Auch die drei Jahre ältere Schwester Christina kam nach Rüsselsheim. Christina Schröder schaffte später ebenfalls den Sprung ins Bundesligateam des RRK, ist allerdings zwischenzeitlich zu Rot-Weiss Köln gewechselt.

Im Feld stehen sich die Schröder-Schwestern also mittlerweile mindestens zweimal in der Saison als Rivalen gegenüber. Bis es allerdings so weit war, musste erst noch viel Wasser den Main hinunterfließen. Und natürlich so mancher Schweißtropfen vergossen werden. Die kleine Anne war ja gerade einmal sechs Jahre alt, als sie zum ersten Mal zum Training im Hockeystadion am Rüsselsheimer Sommerdamm auftauchte.

Fünf Jahre sollte es dauern, ehe sie 2005 das erste richtig große Erfolgserlebnis im RRK-Dress feiern durfte: Mit den Mädchen A wurde Anne Schröder deutscher Vizemeister im Feld. Weitere Erfolge im Nachwuchsbereich folgten, die dann auch zu den ersten Nominierungen für Jugend-Auswahlmannschaften führten. 2011 stand sie in der U18-Nationalmannschaft, die das Europameisterschafts-Endspiel in Utrecht gegen Gastgeber Niederlande mit 1:4 verlor. Diese Silbermedaille stellte für Anne Schröder die erste internationale Auszeichnung dar.

Inzwischen gehört sie dem nationalen U21-Kader an, der von Bundestrainer Marc Herbert für ein großes Ereignis im Sommer 2013 vorbereitet wird. Dann wird nämlich in Deutschland die Weltmeisterschaft der Juniorinnen ausgetragen. Klar, dass Anne Schröder dabei sein will.

Mit dem Rüsselsheimer RK hat sie sich erstmal etwas kleinere Ziele gesetzt: "Den Klassenerhalt in der Halle unter Dach und Fach bringen. Und im Feld dann an die prima Leistungen des Vorjahres anknüpfen, vielleicht den zweiten Rang verteidigen und damit die Qualifikation für die Endrunde der besten Vier zu schaffen."

Das Training mit dem neuen Coach Florian Westermann macht ihr viel Spaß. "Florian ist ein etwas anderer Typ als sein Vorgänger Benedikt Schmidt-Busse. Aber wie ich, ist auch er sehr ehrgeizig und tut alles, um gesteckte Ziele zu erreichen." Westermann gibt das Kompliment zurück. Anne Schröder sei eine intelligente Spielerin mit tollen Ideen, die manchmal auch ganz verrückte Sachen mache.