Von überrascht bis
selbstbewusst
SPORTLERWAHL
Bei den Mannschaften entscheidet ein Punkt / Judoka Eduard Trippel mit
dem größten Vorsprung
SPORTLERWAHL 2016
Sportlerin des
Jahres 1. Gunda Fiona von Bachhaus 70 Punkte, 2. Sonja Krüger
52, 3. Silvia Krüger (alle Fitness-Club Rhein Main) 46.
Sportler des Jahres
1. Eduard Trippel (Judo-Club) 71, 2. Andreas Dindorf
(Schützenverein Tell Haßloch) 46, 3. Felix Rühl (TG-Ropeskipping).
Seniorensportler
des Jahres 1. Sigrun Engel (TV Königstädten-Leichtathletik)
47, 2. Markus Schick (Fitness-Club) 34, 3. Uwe Bernd
(Leichtathletik-Gemeinschaft) 23.
Mannschaft des
Jahres 1. TG (United Volleys) 54, 2. RRK (Hockeydamen) 53, 3.
TG (Ropeskipper) 29. |
Von Daniela Ammar (aus
"Main-Spitze" vom 07.03.2017)
Groß war die Überraschung
bei den Anwesenden eigentlich nicht, als Gunda Fiona von Bachhaus am
Freitag erneut zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Denn mit dem
ersten Platz bei der Weltmeisterschaft im Bankdrücken, der ihr mit
Weltrekord (184 kg) sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde
sicherte, weil sie als erste Frau das Dreifache ihres Körpergewichts zur
Hochstrecke brachte, und dem nationalen Titelgewinn im Classic
Kraftdreikampf lag es nahe, dass das zierliche Powerpaket erneut bei der
städtischen Wertung "zuschlagen" würde.
Aber: "Eigentlich hätte ich
nicht damit gerechnet", sagte von Bachhaus mit Blick auf Vereinskollegin
Sonja Stefanie Krüger, die im Vorjahr zwei DM, drei WM- und zwei
EM-Titel holte. Obwohl bereits zum sechsten Mal mit dem Titel
"Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet, sei es für sie immer etwas
Besonderes, sagte von Bachhaus, die für die Preisverleihung extra aus
ihrer Wahlheimat Norwegen einflog.
"Oh Gott, oh Gott, das war
der erste Gedanke, den ich hatte, als mein Name genannt wurde", sagte
dagegen die Seniorensportlerin des Jahres Sigrun Engel, Leichtathletin
des TV Königstädten. Mit Engel hatte sich hier erstmals eine Frau
durchgesetzt, doch nicht allein das ist das Besondere. Vielmehr ist der
Titel als Anerkennung eines unglaublichen Comebacks zu bezeichnen, denn
mehr als 30 Jahre war sie im Leistungssport nicht mehr präsent, bevor
sie mit vier DM-Titeln eine wahre Medaillensammlung anlegte. "Es ist
meine erste Ehrung überhaupt", sagte Engel, betonte jedoch auch, dass
der Sport und nicht die Auszeichnungen bei ihr im Vordergrund stünde.
"Schöne Nebensache" und "schöne
Anerkennung"
Selbstbewusst gab sich der
jüngste Ausgezeichnete, Eduard Trippel. Der deutsche U21-Meister des
Judo-Clubs nahm am Freitag zum zweiten Mal die Glückwünsche als
"Sportler des Jahres" entgegen. "Die Wahrscheinlichkeit war groß", so
der 19-Jährige und fügt aber gleich an: "Der Titel Sportler des Jahres
ist eine schöne Nebensache. Aber ich trainiere für die Wettkämpfe und
nicht für Auszeichnungen wie diese." Christian Dünnes, Mannschaftsführer
der "United Volleys" der Turngemeinde von 1862, zeigte sich mit seinen
"Jungs" indes überrascht von der Auszeichnung als "Mannschaft des
Jahres". Denn: "Wir sind ja noch jung in Rüsselsheim und haben ja
eigentlich nur einen Spieler aus der alten TG-Mannschaft im Team." Die
Auszeichnung sei eine schöne Anerkennung der Stadt und es sei gut zu
sehen, dass sportliche Höchstleistungen anerkannt und wahrgenommen
würden, sagte der 32 Jahre alte Teamkapitän.
Ausgezeichnet als
Sportler des Jahres 2016: Sigrun Engel (vorne rechts), Gunda Fiona
von Bachhaus, Eduard Trippel und die Volleyballmannschaft der United
Volley (hinten). |
Der sechste Titel für von
Bachhaus
"Sportler des Jahres"
‒ Bei Frauen erneut vorne / Eduard Trippel Erster bei Männern, United
Volleys bei den Teams
Von Daniela Ammar (aus
"Main-Spitze" vom 06.03.2017)
Insgesamt 159 Athletinnen
und Athleten wurden bei der Sportlerehrung am Freitagabend im
Opel-Auditorium geehrt und erhielten Ehrenurkunden, Silberne
Lorbeerzweige und den Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim. Sportler des
Jahres 2016 wurde Eduard Trippel vom Judo Club Rüsselsheim, Mannschaft
des Jahres die United Volleys der TG, Seniorensportlerin des Jahres
Sigrun Engel (Leichtathletin des TV Königstädten) und Sportlerin des
Jahres Kraftsportlerin Gunda Fiona von Bachhaus, die sich diesen Titel
bereits zum sechsten Mal sicherte. Ohne Zweifel sei die Sportlerehrung
gesellschaftssportlich ein herausragendes Ereignis, sagte Christian
Döring, der gewohnt humorvoll den Abend moderierte.
Trotz der in aller Welt
"zusammengeheimsten" Erfolge lag der Fokus jedoch ein Stück weit auf dem
heraneilenden Hessentag, der viele sportliche Höhepunkte, wie hessische
und deutsche Meisterschaften, bieten wird, wie Oberbürgermeister Patrick
Burghardt betonte. "Der Sport wird bei unserem Hessentag eine größere
Gewichtung haben, als bei anderen Hessentagen", kündigte das
Stadtoberhaupt an. Zudem bedankte sich Burghardt bei den Vereinen.
"Denn", so der OB, "der Sport und die Vereine spielen auch hier in
Rüsselsheim eine große Rolle bei der Integration von Flüchtlingen, und
es gibt wenige Bereiche, wo Integration so einfach gelingt."
An der Tradition des Preises
des Stadtverordnetenvorstehers hielt zudem Jens Grode fest. "Gute Dinge
soll man einfach fortsetzen", sagte Grode über die Auszeichnung, die an
Sportler oder Gruppen vergeben wird, die nicht in das "Schema" passen
und die für die Preise geforderten Kriterien erfüllen. Grode verlieh den
Preis am Freitag an den 80-jährigen Manfred Zeisler vom RV Opel 1888
Rüsselsheim, der trotz seines Alters immer noch als aktiver
Rennradfahrer tätig ist und allein im Vorjahr 6.176 Kilometer geradelt
ist. Symbolisch erhielt der 80-Jährige dafür die Skulptur der fünf
Opel-Brüder auf dem Quintuplet.
136 Ehrenurkunden und 22 Silberne
Lorbeerzweige
Den gelungenen Auftakt an
diesem Abend machte der Deutsche Fahrradtrial-Meister Felix Keitel, der
für seine Darbietungen auf höchstem Niveau und reichlich Action auf der
Bühne beim Publikum und Moderator Döring viel Anerkennung erhielt.
Anschließend erhielten die Sportler 136 Ehrenurkunden und 22 Silberne
Lorbeerzweige aus den Händen des Stadtverordnetenvorstehers und des
Oberbürgermeisters.
Erstmals geehrt wurden in
diesem Jahr die "Heras of Ruzilo", die bei den Mainland Games in elf
Disziplinen im schottischen Stil antraten und sich dabei den Hessentitel
sicherten. Auch die Mannschaften der sogenannten "Kernsportarten", wie
Hockey und Volleyball, freuten sich über ihre Auszeichnungen, wobei
nicht nur das Hockey-Frauen-Team des RRK und die weibliche B-Jugend viel
Applaus erhielten, sondern auch das United Volleys-Team der TG für
seinen dritten Platz in der Bundesliga.
Doppel-Weltmeister tritt ab
Für seine sportlichen
Erfolge und seine mehr als zwei Jahrzehnte im Vorstand des Fitness-Clubs
Rhein-Main andauernde Tätigkeit erhielt Markus Schick den Ehrenbrief der
Stadt Rüsselsheim. Mit 14 WM- und 27 DM-Titeln in der Tasche möchte der
Rüsselsheimer Athlet nun vom internationalen sportlichen Parkett
zurücktreten. "Als Doppel-Weltmeister abtreten – das passt doch", sagte
Schick, der weiter als Bundestrainer und Referent im Bankdrücken tätig
sein und nun nur noch an nationalen Wettbewerben teilnehmen möchte. Nach
rund drei Stunden voller Auszeichnungen und einem gelungenen
sportlichen, artistischen und musikalischen Rahmenprogramm ließen die
Gäste und Sportler den Abend bei Gesprächen ausklingen.
Musikalisch umrahmt wurde
der Abend vom Trio "Swing and be funky" um den Rüsselsheimer
Saxofonisten und Kulturpreisträger Stephan Völker. Ein Höhepunkt der
Unterhaltung waren die Showeinlagen des Tigerpalast-Tempo-Jongleurs
Claudius Specht und die Artistik der aus Odessa stammenden "Grynchenko
Brothers", die mit ihrer "Kopf auf Kopf"-Artistik für Jubel sorgten.
Angesagt wurden die Artisten vom Gründer und Direktor des Tigerpalastes
Johnny Klinke.
Fähnchen auf der Hessenkarte
Neben ihren Urkunden und
Silbernen Lorbeerzweigen erhielten die ausgezeichneten Sportler
Freikarten für das Tigerpalast Varieté, das beim Hessentag gastieren
wird. Mit kleinen Fähnchen markierten die ausgezeichneten Sportler ihren
Geburtsort auf einer großen Hessen-Karte. Rüsselsheim lag klar vorne,
doch viele der Sportler wurden auch im Ausland geboren – wie etwa die
Sportlerin Gunda Fiona von Bachhaus in den USA.
Feierlichkeit im
Opel-Auditorium
Sportlerehrung: Viele
Plätze bleiben leer
Wenig los war bei der
Sportlerehrung der Stadt Rüsselsheim. Dabei war der Abend kurzweilig.
Mann des Abends war übrigens kein Athlet.
Von MATTHIAS HOFFMANN (aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 06.03.2017)
Die Sitze im Opel-Auditorium
sind furchtbar bequem. Herunterklappen, hinsetzen, wohlfühlen. Schade
bloß, dass bei der Sportlerehrung für das Jahr 2016 der Stadt
Rüsselsheim so wenige Menschen Platz genommen hatten. Keine 200
Anwesenden verirrten sich in den weitläufigen Saal auf dem Werksgelände.
Die Daheimgebliebenen
verpassten einen Abend, der Spaß machte – bei Sportlerehrungen keine
Selbstverständlichkeit. Mann des Abends war allerdings kein Athlet,
sondern Christian Döring. Der Moderator lief zur Höchstform auf und
zeigte, wie Wortwitz eine dreistündige Veranstaltung auflockern kann.
Begrüßung in Mundart
Döring begrüßte zunächst in
breitester Mundart die "ehrenwedde Spoddlerbagaasch", ehe er mächtig Mut
bewies. Mit Felix Keitel kam ein Trial-Sportler auf die Bühne, der mit
seinem Spezial-Fahrrad allerlei Tricks zeigte. Höhepunkt seiner Einlage:
Döring musste sich auf den Boden legen, und Keitel sprang mit seinem
Gefährt aus rund einem Meter Höhe punktgenau zwischen die Beine des
Moderators. Dessen Kommentar: "Wäre nicht so schlimm gewesen, ich habe
schon Kinder."
Später staunte Döring nicht
schlecht, als Keitel ein weiteres Mal – nun als Geehrter – auf die Bühne
kam. "Eben hattest Du die Brille aber nicht auf", sagte der Moderator
ungläubig. Des Sportlers Geheimnis: Kontaktlinsen, während er auf seinem
Drahtesel Kunststücke vollführt.
Wiederkehrender Höhepunkt
des Abends war eine rund drei Meter hohe Hessen-Karte. Darauf durften
viele Geehrte und Gäste mit einem Pin ihren Geburtsort markieren. So
auch das Hessentags-Paar Selma Kücükyavuz und Marcel Sedlmayer.
Letzterer wurde im norddeutschen Elmshorn geboren, was freilich nicht
auf der Karte verzeichnet war. Döring zauberte eine Leiter hervor, bat
Sedlmayer zum Anpinnen und sagte: "Alles oberhalb von Kassel ist
Hamburg." Den entlegensten Pin hatte Mitchell Tulley zu bieten: Der
Spieler von Bundesligist United Volleys wurde im australischen Brisbane
geboren.
Besonders langen Applaus gab
es für zwei Anwesende: Den ehemaligen Kraftsportler Markus Schick, der
für 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit den Ehrenbrief der Stadt bekam.
Außerdem Manfred Zeisler. Er erhielt einen Ehrenpreis, da er im
vergangenen Jahr 6.176 Kilometer geradelt ist. Zeisler ist – man höre
und staune – 80 Jahre alt.
Die bei der
Sportlerehrung am 3. März 2017 für Leistungen 2016 geehrten Damen
des RRK (hinten: Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode,
Oberbürgermeister Patrick Burghardt, Petra Ankenbrand, Selina
Windgaß, Nina Ankenbrand, Sarah Seibel, Charlotte Steiner ‒
verdeckt, Kara Tiedtke, Sonja Petrovic, Teresa Hoff, Lena Mischlich,
Franziska Ruhland, Mara Bentscheck, Emma Kanz, Marie Sommer, Viola
Becker, Kristin Rapp, Fabienne Werner, Trainer Christian Zimmermann,
Rebecca Schneider, Trainer Norman Hahl; vorn: Anna Lippa, Rebecca
Passlack, Isabel Scherer, Jessie Steffl, Lucie Kösling, Antomia
Wilfer, Ann-Paulin Heist, Eva Frank, Lisa Becker) |
Sportlerwahl 2016 ohne
Überraschung
Aus "Main-Spitze" vom 4.
März 2017
(kri). Es war am ersten
Freitag im März gegen 21.30 Uhr, als im "Opel Auditorium" ein seit der
Stimmabgabe am 17. Januar vom Sportbund Rüsselsheim gut gehütetes
Geheimnis gelüftet wurde – die Wahl der Sportlerin, des Sportlers, der
Mannschaft und des Seniorensportlers des Jahres 2016. Und die vier
Namen, die verlesen wurden, bargen – anders als im Vorjahr – diesmal
keinen Überraschungseffekt.
An Gunda Fiona von Bachhaus
vom Fitness-Club Rhein-Main war als Weltmeisterin im Bankdrücken ebenso
kein Vorbeikommen, wie an Judoka Eduard Trippel, der als 19-Jähriger den
DM-Titel (U21) geholt hatte und bei den Männern Zweiter geworden war,
sowie an der viermaligen deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterin
Sigrun Engel (TV Königstädten). Am knappsten fiel die Entscheidung bei
den Teams aus, wo sich die United Volleys RheinMain als DM-Dritter mit
einem Punkt vor den Bundesliga-Aufsteigerinnen der RRK-Hockeysparte
durchsetzten.
Sportlerehrung in
Rüsselsheim für 2016:
Die Geehrten des RRK
Ehrenurkunden erhielten
folgende Hockeyspielerinnen ...
Nina Ankenbrand, Stella Baron, Nicole
Baumgärtner, Lisa Becker, Rachel Bergmann, Clara Buchholz, Jasmin Chulie,
Nathalie Edler, Ann-Paulin Heist, Maxime Helbig Lopez, Teresa Hoff, Lara
Kaltbeitzel, Vanessa Keller, Franziska Kirst, Lucie Kösling, Juliane
Kunz, Anna Lippa, Lena Mischlich, Rebecca Passlack, Sonja Petrovic,
Maike Pinger, Franziska Ruhland, Leonie Schell, Isabel Scherer, Camilla
Schön, Sarah Seibel, Kijara Sosic, Jessie Steffl, Charlotte Steiner,
Mara Benedetta Teodoro, Kara Tiedtke, Kim Treutner, Lisa Viebrantz,
Saskia Welsch, Selina Windgaß, Carina Wolf, Lisa Lahham, Lotta Hof,
Viktoria Krüger, Mara Bentscheck, Antonia Wilfer, Emma Kanz, Eva Frank,
Kimberly Körbel, Viola Becker, Marilena Krauss, Fabienne Werner, Petra
Ankenbrand, Celina Hocks, Rebecca Schneider, Hannah Pehle, Antonia
Tiedtke, Kristin Rapp, Marie Sommer, Anna Stumpf, Stella Tegtmeier,
Pauline Heinz
|