Unverhoffter Zuschuss von der Stadt
Neuer Trainingsraum im Bootshaus des RRK feierlich den Mitgliedern
übergeben
Von
Marc Schüler (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 26. Juni 2014)
Mit
einer alten Schifferglocke läutete der Vorsitzende des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs 08, Dietmar Klausen, am Dienstagabend ein neues Zeitalter
ein. Nach rund drei Jahren Planungs- und Bauphase übergab er den
Mitgliedern des Vereins die neuen Räume im Bootshaus.
"Das
waren drei aufregende Jahre, seit wir mit den Planungen begonnen haben",
erinnerte sich Klausen bei der feierlichen Einweihung des neuen
Trainingsraums. Durch den Umbau der alten, ungenutzten Kegelbahn im
Bootshaus war nicht nur der vorhandene Trainingsraum durch einen
Wintergarten erweitert worden, auch ein Behinderten-WC entstand dort
genauso wie eine Geschäftsstelle, bessere Umkleiden sowie ein Werk- und
Lagerraum.
Probetraining: Wilfried
Hoffmann, Dietmar Klausen und Andreas Hartmann (von links) rudern im
neuen Trainingsraum des RRK. |
Erbschaft von 50.000 Euro
Als
Gesamtkosten für das Projekt gab der Verein etwa 220.000 Euro an. Diese
hätte man jedoch alleine gar nicht aufbringen können, denn man hatte ja
in den vergangenen Jahren in die Renovierung und Sanierung des
Bootshauses investiert. "Anfangs 2011 haben wir uns überlegt, was wir mit
der stillgelegten Kegelbahn machen können. Da sind wir darauf gekommen,
weitere Trainingsmöglichkeiten zu schaffen", erzählt Wilfried Hoffmann,
der als Schatzmeister des Vereins auch dem Bauausschuss für dieses
Projekt vorstand.
Als
glücklichen Zufall bezeichnet er, dass der Verein mit einer Erbschaft
von 50.000 Euro bedacht wurde. Am 10. Januar 2011 bildete der RRK einen
Bauausschuss und begann zu planen. "Wir sind aber schnell darauf
gekommen, dass dies alles mehr kostet als 50.000 Euro", fügt Hoffmann
hinzu. Auf unerwartete Probleme stieß man bei dem Bauvorhaben, als
Architekt Ragnar Otto dem Verein die Richtlinien für Sonderbauten
präsentierte, unter die das Bootshaus aufgrund der Gastronomie fällt.
Die damit verbundenen verschärften Brandschutzbestimmungen haben dazu
beigetragen, dass der Verein die ursprünglichen Planungen noch einmal
überarbeiten musste. Auch einzelne Aspekte wie etwa der Einbau einer
breiteren Tür für das Behinderten-WC an der angedachten Stelle erwiesen
sich aufgrund statischer Probleme als schwierig. So musste der
Ruderverein bei seinen Planungen zunächst einige Klippen umschiffen,
bevor er sich um die Baugenehmigungen kümmern konnte.
Rund
180.000 Euro hatte man zunächst veranschlagt, eine Summe, die schwer
alleine zu stemmen schien. Dennoch stieg der Verein in die Planungen ein
und bewarb sich um Fördergelder, die er auch zugesagt bekam. Alleine
50.000 Euro gab es aus der Sportstättenförderung des Landes Hessen, der
Kreis Groß-Gerau gab 3.500 Euro an Zuschuss als Teil des Programms
"Sportland Hessen", das zusätzlich zur Förderung des Landes den Vereinen
im Kreis bei der Finanzierung helfen soll. "Beide Programme gehören
zusammen, das heißt, ohne die Förderung des Landes hätte es von uns auch
keinen Zuschuss gegeben", erklärte der Sportbeauftragte des Kreises,
Klaus Astheimer. Er bezeichnete den Umbau als optimale Lösung und eine
wichtige Investition in die Zukunft. Ebenso beteiligte sich der
hessische Landessportbund mit finanziellen Mitteln.
Überraschend für den Verein gab es auch von der Stadt Rüsselsheim noch
einen Zuschuss von 25.000 Euro, den Sportamtsleiter Robert Neubauer
aufgrund der erst 2013 in Kraft getretenen Sportförderrichtlinie der
Stadt zusagte. "Wir haben damit nicht gerechnet. Wir haben angefragt und
waren überrascht, als die Zusage kam", sagte Klausen.
Sponsoren für Trainingsgeräte
Am 16.
September vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten, die nun fast
abgeschlossen sind. "Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu machen,
ebenso hoffen wir noch auf Spender oder Sponsoren, um moderne
Trainingsgeräte anzuschaffen", so Hoffmann.
Viel
konnten die Mitglieder des Vereins allerdings auch durch Eigenleistungen
beisteuern, beispielsweise bei der Installation der Elektroleitungen
oder der sanitären Anlagen. So waren Rentner Andreas Hartmann und seine
Frau Traudl während der Bauphase fast täglich auf der Baustelle und
packten kräftig mit an, wie Klausen erwähnte. "Dem Ingenieur ist nichts
zu schwör" scherzte Hartmann, als er vom RRK-Vorsitzenden zusammen mit
anderen engagierten Mitgliedern den Dank des Vereins erhielt.
Nach
dem offiziellen Teil mit Sektempfang und kaltem Büfett waren die etwa 50
Mitglieder und Gäste sehr interessiert, einen Blick in die neuen
Räumlichkeiten zu werfen und lobten anschließend die erfolgreiche Arbeit
des Vereins bei diesem Projekt.
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Einweihung des neuen Trainingsraums und offizielle Inbetriebnahme
am Dienstag, den 24. Juni 2014, 18 Uhr
24.06.2014:
Blick in den östlichen Teil des
Trainingsraums vor der offiziellen
Inbetriebnahme |
Ab
sofort kann der Schweiß auf der alten Kegelbahn fließen. Ein
Großteil der Geräte, hier die Ruder-Ergometer im Wintergarten-Anbau,
sind schon im neuen Fitnessraum aufgestellt, Crosstrainer und
Spinning-Räder sollen noch folgen. |
Kraft und Fitness statt ruhiger Kugel
RRK nimmt Trainingsräume nach Umbau offiziell in Betrieb
/ Viele neue Funktionsräume
Von André Domes (aus "Main-Spitze" vom 24. Juni 2014)
Rund vier
Jahre sind vergangen, seit sich der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) zur
Schließung der alten Kegelbahn im Bootshaus entschlossen hatte. Nach
mehrmonatiger Umbauzeit ist aus der einstigen Freizeitsport-Einrichtung
ein geräumiger Kraft- und Fitnessraum geworden, der am Dienstag
offiziell in Betrieb geht. Über 200.000 Euro wurden vom Verein und
mithilfe von Fördermitteln für die Umgestaltung investiert, die auch
einen neuen Wintergarten-Bereich umfasst. Ganz abgeschlossen ist das
Projekt für den RRK mit der Einweihung allerdings noch nicht, denn neben
kleineren Restarbeiten steht auch die Verbesserung der Geräteausstattung
noch aus.
Von den
Ruder-Ergometern im neuen Wintergarten einmal abgesehen, dominieren
derzeit noch klassische Kraftsport-Stationen die "Möblierung" des Raums,
der folglich auch vor allem von den Aktiven der Ruder-Abteilung genutzt
wird. Das soll sich, der ursprünglichen Idee von einem Angebot für den
Gesamtverein folgend, zumindest teilweise ändern. "Wir würden ganz gerne
noch einen oder zwei Crosstrainer stellen und auch andere Kardio-Geräte
sollen noch angeschafft werden", berichtet RRK-Schatzmeister Wilfried
Hoffmann, dessen Vereinskasse nach dem umfangreichen Umbauprojekt
allerdings so strapaziert ist, dass die Anschaffungen über Spenden von
Mitgliedern und befreundeten Gewerbetreibenden finanziert werden sollen:
"Wir haben einige angeschrieben und es gibt auch schon erste Eingänge."
Trotz allem: Ein richtiges Fitnessstudio will der RRK nicht etablieren.
Der neue Raum bietet vor allem für die Leistungssportler deutlich
angenehmere Trainingsbedingungen als die alten, künstlich beleuchteten
Kellerräume. Und durch das ein oder andere Gerät bleibt sogar ein
bisschen Nostalgie erhalten – welcher andere Verein kann schon eine bei
Opel gefertigte Hantelbank aus den 60er Jahren sein Eigen nennen?
Der Verein
profitiert durch den Umbau aber auch noch auf anderen Ebenen. So wurde
ein Teil der ehemaligen Kegelbahn-Vorräume zu einem Geschäftsraum
umgestaltet, in dem ein Büro eingerichtet werden soll. Darüber hinaus
wurde Platz für eine Behindertentoilette geschaffen, die auch von
Besuchern der Gaststätte genutzt werden kann – und schon gut ankommt.
Ebenfalls neu eingerichtet wurden ein Lager- und ein Werkraum im
Untergeschoss, die von einer neuen Stahltreppe aus gut erreichbar sind.
Mit der
Einweihung geht für den RRK ein Projekt dem Ende entgegen, das über vier
Jahre in Anspruch genommen hat. "Wir hatten uns 2010 entschlossen, die
Kegelbahn zu schließen, weil wir jedes Jahr drei- bis viertausend Euro
draufgelegt hatten", so Hoffmann. Die Idee, einen Fitnessraum
einzurichten, sei erst einige Zeit später gereift. Dass man das Projekt
anpacken konnte, dafür sorgte einerseits eine Erbschaft, die der
Vereinskasse zugute kam, aber auch die Zusage für Fördermittel. "Mit den
Bauarbeiten losgelegt haben wir letztes Jahr im September und sind
eigentlich ganz gut durchgekommen", ist Hoffmann zufrieden mit dem
Verlauf.
Rüsselsheimer RK 08 • Postfach 1752
• 65407 Rüsselsheim
Einweihung unseres neuen
Trainingsraums im Bootshaus
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des
RRK,
wie Sie wissen, haben wir in den
letzten Monaten den ungenutzten Kegelbahnbereich als Folge der
Schließung unserer Kegelbahnen umgebaut. Die Entscheidung war
schon anfangs des Jahres 2012 gefallen. Die bauaufsichtliche
Genehmigung wurde Mitte 2012 erteilt und auch die Förderzusagen
des Landes Hessen, des Kreises Groß-Gerau und des LSBH waren seit
November 2012 in trockenen Tüchern.
Der ehemalige Kegelbahnbereich
wurde in den letzten Monaten zu einem Trainingsraum um- und
ausgebaut. Ein "Wintergarten" wurde angebaut, von den
Umkleideräumen im Keller wurde eine Stahltreppe nach oben zum
neuen Trainingsraum geführt, eine Behindertentoilette, ein
Geschäftszimmer sowie ein Lager- und Werkraum wurden eingerichtet.
Nun ist es so weit. Wir möchten das
"Werk" unseren Mitgliedern übergeben und werden diesen Anlass zu
einer kleinen Einweihungsfeier nutzen. Diese wird am
Dienstag, den 24. Juni 2014, 18
Uhr,
in unserem Bootshaus stattfinden.
Hierzu laden wir herzlich ein und bitten bei Teilnahme um kurze
schriftliche Bestätigung per Mail (rrk-vorstand@rrk-online.de)
bis zum 20. Juni 2014.
Der Vorstand des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs 08
Prof. Dr. Dietmar Klausen Horst
Ackermann Wilfried Hoffmann
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